Können die Karlskroner bereits Ende 2013 ihr schnelles Breitbandnetz nutzen?

Aus Von Ramona Schittenhelm

Karlskron Karlskron und seine Ortsteile sollen noch bis Ende 2013 mit Breitband versorgt sein, so das ehrgeizige Ziel der Deutsche Glasfaser, die die Verträge der Sacoin als deren Rechtsnachfolger übernommen haben bzw. übernehmen. Dazu muss sich der Gemeinderat jedoch zeitnah für eine der ihm vorgelegten Varianten entscheiden. Entweder finanziert die Gemeinde wie gehabt das passive Netz und ist an der Aktiven Vertriebsgesellschaft mit 49 % beteiligt oder aber man nutze die neuen Möglichkeiten die die Deutsche Glasfaser bietet, erklärte Ralf Pütz als zuständiger Ansprechpartner in Süddeutschland. Diese Möglichkeit wäre, dass die Deutsche Glasfaser das passive Netz errichte und die Gemeinde nach Fertigstellung des Baues einen bestimmten vorher festgelegten Anteil am Netz erwirbt. Ein Mitspracherecht ist durch entsprechende vertragliche Festlegungen dabei gesichert. Das aktive Netz – so stellte Pütz es den Gemeinderäten vor – sollte kurz bis mittelfristig so aufgestellt werden, das man es allen betreibern öffne und der freie Wettbewerb den Preis für die Verbraucher festlege. In diesem Modell wäre die Gemeinde Karlskron hier ggf. nicht mehr als unmittelbarer Vertragsbeteiligter im Boot sondern lediglich noch über das passive Netz. Im Gegenzug wären jedoch auch die Kosten für die Gemeinde selbst deutlich niedriger bei gleichbleibenden Leistungen von mind. 50 Mbit (bei Gewerbebetrieben entsprechend der benötigten Leistungen eine höhere Leistung möglich).

Bis zum tatsächlichen Baubeginn sei es noch möglich nachträglich seinen Bereitschaft zu signalisieren und mit einzusteigen. Wer dagegen erst nach Baubeginn bzw. Fertigstellung ans Netz angeschlossen werden möchte, bezahlt die hier anfallenden Kosten komplett selbst, erklärt Pütz. Und dies wäre nicht auf 650 bis 850 Euro begrenzt. Die konkrete Entscheidung des Gemeinderates fällt in der nächsten Sitzung.

Die Planungen der Oberflächenableitung in Adelshausen gehen weiter. Unabhängig vom Baugebiet „Am Linnerberg-Ost“ müsse hier für den Ortsteil eine Lösung herbei geführt werden, da speziell bei extremen Regenfällen sich das Wasser im Ort staut. Dabei werden Kosten von über einer halben Million Euro entstehen, um das Regen- bzw. Schmutzwassersystem entsprechend zu konzipieren und zu planen bzw. (naturbelassene) Retentionsräume zu schaffen, auf denen das Wasser entsprechend gestaut werden könne, erklärten die Vertreter des Planungsbüros Wipfler aus Pfaffenhofen. Da man als Gemeinde die Planungen im Einklang mit den Bürgern treffen wolle, werde man demnächst eine Informationsveranstaltung mit beteiligten Grundstücksbesitzern in Adelshausen abhalten. Vorgesehen ist derzeit, dass man im Bedrfsfalle außerhalb des Ortes eine landwirtschaftlich genutzte Fläche nutze in der man das Wasser stauen will.