Barbarazweig – wenn er an Weihnachten blüht bringt das Glück

Aus Von Ramona Schittenhelm

Der 4. Dezember ist der Tag der heiligen Barbara. Vielen ist dieser Tag eher dadurch bekannt, dann man an diesem Tag einen Zweig ins Wasser stellt, der zu Weihnachten blühen soll – den sog. Barbarazweig.

Es ist bereits ein ziemlich alter Brauch, bei dem man Zweige von Obstbäumen – es müssen nicht unbedingt Kirschzweige sein, wie man manchmal hört – von den Bäumen abschneidet und nach drinnen bringt. Ein wenig abhängig von der eigenen Region und regionalen Abwandlungen des Brauchtums können es Kirsch-, Apfel-, Birken-, Haselnuss-, Rosskastanien-, Pflaumen-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweige sein, die bis zum Heiligen Abend erblühen sollen.

In der kalten Zeit sollen sie als Schmuck in der Wohnung sein. Die eigene Geschichte geht aber viel weiter zurück und hat einen eher traurigen Hintergrund. Barbara war nämlich auf dem Weg ins Gefängnis mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen geblieben. Genau an dem Tag, an dem die Knospen blühten, wurde sie zu Tode verurteilt.

Der Brauch am 4. Dezember den Zweig ins Wasser zu stecken gibt es in den verschiedensten Kulturen – den Brauch rechnet man zu den sog. Orakelbräuchen, der nachweislich seit mitdestens dem 13. Jahrhundert besteht.

Geht es nach einer alten Bauernregel, so müssen an St. Barbara Knospen da sein, damit an Weihnachten der Zweig blüht. Regionale Bräuche bzw. der Volksglaube bringen mit dem blühenden Barbarazweig Glück für das kommende Jahr in Verbindung. Dies kann ein Hinweis auf den zukünftigen Ehemann, die bevorstehende Ernte oder ein Hinweis auf Lottozahlen sein. Inwieweit die Vorhersagen tatsächlich zutreffen …