Basketballer Christopher Jegg aus Rosenheim gilt als einer der Stars bei den Special Olympics

Aus Von Ramona Schittenhelm

München / Rosenheim Die große Olympiahalle ist gut gefüllt. Christopher Jegg und seine Spielerkollegen vom Sportbund/DJK Rosenheim sitzen in ihren knallgrünen Trikots auf der Zuschauertribüne und feuern einen anderen Rosenheimer Verein an, der gerade spielt. Jegg ist mittelgroß, blonde struppige Haare, blaue Augen. Dreitagebart. Seine Position ist links außen. Seit 2007 spielt er Basketball, normalerweise trainiert er einmal die Woche. Vor den Spielen in München hat er das Trainingspensum auf zwei Mal die Woche erhöht. Jegg spielt in einer Unified Mannschaft, von den neun Mitspielern sind vier ohne Behinderung, fünf mit Handicap.

Christopher Jegg war auch bei den Weltspielen in Athen dabei. Hier in München fühlt er sich pudelwohl. Die Athleten kommen morgens zum Frühstück mit der Bahn von Rosenheim zum Olympiagelände. „Ich bin froh, dass ich mitfahren darf. Der Teamgeist in unserer Mannschaft ist einfach super“, so Jegg. Er spielt nicht nur Basketball, sondern klettert gerne, „so hoch es halt geht an der Wand“ und fährt außerdem noch Ski. Mit Schlittschuhlaufen möchte er wieder anfangen. Sein 28-jähriger Bruder Andreas hat ihn mal mitgenommen, aber da ist er „hingefallen“. Jegg erzählt voller Stolz, dass sein Bruder in der Hobbyliga SB Rosenheim spielt und auch Snowboard fährt.

Der 23-Jährige Jegg ist laut Coach Michel Goupilleau „korbgefährlich und wirft gute Dreier“ (Fernwurf von der Dreierlinie). Manchmal spielt seine Basketballmannschaft auch gegen Damenmannschaften, beispielsweise gegen Wasserburg, oder macht Trainingsspiele mit dem Kloster Attel.

Heute stehen noch Matches gegen Neuendettelsau und Hagen an, morgen
dann Amberg. Coach Goupilleau: „Wir müssen alle drei Spiele hewinnen!“ Jegg erzählt, dass vor jedem Spiel ein Schlachtruf zur Motivation ausgerufen wird. „Teamwork“ rufen dann alle aus vollem Halse.