Baugebiet Josephenburg steht noch in der Schwebe

Aus Von Ramona Schittenhelm

Karlskron Gemeinde, Schule und Sportverein müssen beim geplanten Bau der neuen Sporthalle an einem Strang ziehen. Bei der Planung der Außenanlage der neuen Halle beispielsweise wird man sich intensiv mit den nutzenden Sportlern, z.B. den Leichtathleten, abstimmen. Denn diese müssten die Anlage zukünftig ja entsprechend nutzen, erklärte Bürgermeister Friedrich Kothmayr im Rahmen der Gemeinderatsitzung in Karlskron. Die Gemeinderäte beratschlagten in der aktuellen Sitzung, worauf es bei der Halle zu achten gelte.
Wie soll die Raum-/Platzaufteilung der 2,5-fach-Halle geregelt werden? Sollen Sportverein und Schule die Umkleiden gemeinsam nutzen? Benötigt man tatsächlich einen zusätzlichen Multifunktionsraum? Ist der Mehrkostenaufwand für eine Multifunktionshalle im Vergleich zu einer reinen Sporthalle gerechtfertigt?

Konkret beantwortet haben die Gemeinderäte letztlich keine Fragen. Auch haben die Planer vom Architekturbüro Krug Grossmann keine konkreten weiteren Einschränkungen und Vorgaben erhalten in der Sitzung. Die weitere Vorgehensweise wird daher zwischen Planern und Bürgermeister abgestimmt und die Gemeinderäten bei weiteren Planungsfortschritten informiert. In die Abstimmungsprozesse wird der Sportverein integriert, gilt es doch auch, die Förderbestimmungen der Sportverbände oder anderer Einrichtungen zu nutzen und deren Vorgaben korrekt zu erfüllen.

Der aktuelle Planungsstand sieht eine 2,5-fach-Halle vor, die nach dem Modus 1/3 zu 2/3 unterteilt wird und getrennte Umkleiden für Verein und Schule vorsieht. Im Außenbereich soll angrendend an der Halle ein Hartplatz für Basketball, Hoch- und Weitsprung sowie die Kugelstoß-Anlage angesiedelt werden. Der Pausenhof zwischen Schule und Sporthalle würde etwas größer werden als bisher, was jedoch aufgrund der Hallenplanung und Größe durchaus sinnvoll sei, so die Planer. Für Halle und Außenanlage müsste der Gemeinderat mit Gesamtkosten von über 6 Millionen rechnen.

Die Planungen um das neue Baugebiet von Josephenburg geraten ein wenig ins stocken. Das Gebiet am Feuerwehrhaus Karlskron wird etwas kleiner ausfallen, als bislang angenommen. Geplant sind hier normale Wohnhäuser – angedacht ist aber auch eine Seniorenwohnanlage. Ob es dazu kommt ist aktuell jedoch noch offen. Problempunkte des Gebietes sind nach Auffassung der Gemeinderäte (u.a. Christa Froschmeier, Thomas Krammer) vor allem die Verkehrssituation im (neuen) Wohngebiet sowie die Situation um Grund- und Regenwasser.

Mit 11:4 Stmmen genemigt wurde der Bauantrag einer Bebriebsleiterwohnung auf dem Gelände der Gärtnerei Ettl in Adelshausen. Dies sei jedoch nur aufgrund der Priviligierung der Gärtnerei möglich, erklärte Bürgermeister Friedrich Kothmayr. Einheitlicher ging es bei der Abstimmung um den Aufstellungsbeschluss für das „Gewerbegebiet Hauptstraße-West 1“ am westlichen Ortsrand von Karlskron. Dort könnten sich schon bald einheimische Betriebe ansiedeln und so die wirtschaftliche Zugkraft der Gemeinde weiterhin stabil halten. Bei der (nachträglichen) Genehmigung eines bereits errichteten Kioskbetriebes im Gewerbegebiet des Ortsteiles Brautlach hatten ebenfalls nicht alle Gemeinderäte ein gutes Gefühl. Der genehmigte Antrag geht zur abschließenden Prüfung ans Landratsamt.

Bereits vor den Landes- und Bundeswahlen im Herbst hat der Gemeinderat für die Kommunalen Wahlen im Frühjahr 2014 den Wahlleiter bestellt. Helene Kolisnek und Johann Pichler werden sich um die ordnungsgemäße durchführung der Wahl kümmern.

Die beiden Wertstoffhöfe in Karlskron bleiben beide bestehen. Diese Information der zuständigen Abfallwirtschaftsbetriebe des Landkreises überbrachte Kothmayr seinen Gemeinderäten. Zukünftig werden beide Höfe voraussichtlich am Samstag geöffnet sein. Während mann in Josephenburg zusätzlich die Grüngutanlage findet, wäre am Werstoffhof am Sportplatz der Sperrmüll an jedem Öffnungstag abzugeben.

Dem Wunsch der Bürger bzgl. einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h in den Ortsdurchfahrten Mändlfeld und Brautlach (Riedelstraße, Aretinstraße, Wiesenstraße) ist der Gemeinderat nachgekommen. Bei der Verkehrsschau mit der Polizei Schrobenhausen wurde einem Ansinnen auf bauliche Einschränkungen Josephenburgs in Richtung Mändlfeld jedoch eine Absage erteilt. Dies sei so nicht zulässig, hieß es von Seiten der Polizei. Wie man in diesem Bereich die Verkehrssituation noch entschärfen könnte, würde man noch klären. Den Gemeinderäten schwebt im Bereich der Ortsverbindung eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 80 km/h vor.

Beim Breitband in Karlskron könnte es schon bald zu einer Entscheidung kommen, wie es weiter geht. Aktuell liegt der Gemeinde neben dem Vorschlag der Deutschen Glasfaser (Rechtsnachfolger der Fa. Sacoin) ein weiteres Angebot vor. Die entsprechenden Vertragsvorlagen müssten aktuell geprüft werden. Die Deutsche Glasfaser drängt auf den anvisierten Baubeginn im August 2013. Eine verbindliche Entscheidung für den (neuen) Vetragspartner ist bislang noch nicht getroffen worden.