Bei liturgischen Gewändern und Gefäßen muss alles exakt aufeinander abgestimmt sein

Aus Von Ramona Schittenhelm

Neuburg a.d. Donau / Langenbruck / Baar-Ebenhausen „Ich weiß gar nicht, wieviele liturgische Gefäße ich inzwischen schon entworfen habe“, erzählt Benedict Schmitz, Ordensbruder und rund 20 Jahre in Langenbruck unterstützend seelsorgerisch aktiv. Für den Primizianten Ronald Liesaus hat er auch seinen Kelch entworfen. Mit sehr viel Freiheiten, wie Schmitz erzählt. Und das sei am Schönsten, wenn man so etwas konzipieren kann. Denn im Idealfall soll der Kelch, der für den Priester mit das wichtigste Arbeitsgerät sei, auch zu seinem Besitzer passen. Und das tut es. Dies sieht zumindest Ronald Liesaus selbst auch so. Der aus natürlichen Stoffen wie Gold und Acrylglas gefertigte Kelch sei technisch orientiert und geradlienig, zeigeteilt. So wie sein Leben selbst auch: normaler Beruf und jetzt das Priesterdasein. Benedict Schmitz habe dies sehr gut getroffen, so Liesaus.

Der Ordensbruder, der nächstes Jahr seine 60-Jährige Zugehörigkeit im Orden begeht, hat aber weit mehr als nur liturgische Gefäße entworfen, sondern einiges an Mosaiken, Kirchenfenstern und anderen Einrichtungen kreiert. Auch in der Region10. Die Gesamtgestaltung der Langenbrucker Pfarrkirche St. Katharina lag ganz bei ihm. Und auch in Reichertshofen hat sich Schmitz in Abstimmung mit dem damaligen Ortspfarrer Josef Dunau künstlerisch betätigt.

Gerade bei einem kleinen Projekt wie einem Kelch ging das für ihn ziemlich schnell mit dem Entwerfen. „Ich kann mir das ziemlich gut vorstellen, wie etwas auszusehen hat und wie dies dann letztlich umgesetzt werden kann“, erzählt der Ordensmann. Trotzdem ist bei solchen Dingen immer auch ein entsprechendes Feintuning mit der Fertigungswerkstätte notwendig. Auch, wenn beide Seiten inzwischen lange Jahre zusammen arbeiten und man sich schon nahezu blind verstünde. Alles müsse bei solchen Dingen eben perfekt passen.