Bei Müllerbrot heißt es back to the roots: Evi Müller möchte Firma des Vaters wieder flott bekommen

Aus Von Ramona Schittenhelm

NeufahrnMit Evi Müller steigt die Tochter des ursprünglichen Firmengründers von Müller Brot wieder ins Unternehmen ein. Gemeinsam mit dem Münchner Bäckermeister Franz Höflinger will sie der Großbäckerei in Neufahrn wieder Perspektive geben. „Wir wollen wieder backen“, erklärt Evi Müller über die Zukunft von Müller Brot optimistisch. Das Duo Müller und Franz Höflinger wird demnach 148 der derzeit über 200 Filialen übernehmen, ebenso 436 Mitarbeiter. Sollte auch der Kauf der Produktionsstätte in Neufahrn klappen, ist es das Ziel der Investoren, auch die Produktion wieder aufzubauen und die Filialen wieder selbst zu beliefern.

Für sie sei Hygiene wichtig, die Produktion sei inzwischen wieder gereinigt und sauber, erklärte Evi Müller, die auf eine baldige Freigabe von Seiten des Landratsamtes Freising hofft. Das Hauptaugenmerk der neuen Besitzer liege nun darauf, das Vertrauen der Bürger wieder zu gewinnen, ebenso der Lieferanten und Pächter, die zuletzt mit Füßen getreten worden seien.

Nach und nach wolle man das Personal wieder aufbauen, wenn das Unternehmen wieder anlaufe. Qualität und Vertrauen seien dasbei die obersten Prämissen für Müller und Höflinger. Sollte das mit dem Produktionsstandort klappen (die Verhandlungen laufen nach Ostern), würde man für‘ s erste mit etwa 100 Mitarbeitern planen.

Mit dem heutigen Samstag erfolgt der Geschäftsübergang von Müllerbrot an Evi Müller. Die Famlilie Müller hatte 2003 an Klaus Ostendorf verkauft. Müller ist heute Inhaberin der Filialkette Brioche Doree in München und beliefert u.a. das Oktoberfest mit Brezen. Produziert wird dort jedoch nicht selbst, sondern von befreundeten Bäckereien. Sollte der Kauf der Produktionsstätte in Neufahrn funktionieen, würden die Wiesn-Brezn ebenfalls wieder selbst produziert.