Britische Fußballerinnen gewannen noch vor dem offiziellen Start den Auftakt des olympischen Fußballturniers
London Am Freitag fällt der offizielle Startschuss der Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Zwei Tage davor startet bereits der erste Wettkampf: das Frauen-Fußballturnier. England gegen Neuseeland lautete die erste Paarung. Und Gastgeber England hat mit 1:0 gegen die Neuseeländerinnen gewonnen. Auch der erste Faux-Pas kam bereits zustande. Bei der Partie der Nord-Koreanerinnen wurde die Fahne Südkoreas gezeigt – das Spiel konnte erst nach einer offiziellen Entschulidung mit einer einstündigen Verspätung angepfiffen werden.
Während für die Athleten der Olympischen Spiele – das deutsche Team wird von Fahnenträgerin Natascha Keller angeführt werden bei der Eröffnungsfeier – unmittelbar bevor stehen, steigt bei den Paralympics- und Special-Olympics-Athlethen langsam ebenfalls die Anspannung. Denn ihre Spiele finden im Anschluss an die Hauptwettkämpfe statt.
Die Athletensprecher von Special Olympics Deutschland (SOD), der Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung, wenden sich im Namen von 40.000 Athletinnen und Athleten an die deutsche Olympiamannschaft und die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Paralympics.
„Olympics grüßt Olympia“, sagt Roman Eichler, Athletensprecher und Vizepräsident von SOD. „Als Mitglieder der weltweiten olympischen Familie schauen wir in diesen Tagen besonders interessiert nach London und fiebern mit, wenn Ihr an den Start geht. Wir Special Olympics Athletinnen und Athleten wünschen allen deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Olympischen Spielen und den Paralympics viel Erfolg, unvergessliche Erlebnisse und dass alles gut klappt – wie bei unseren Spielen im Mai in München!“
Dass Natascha Keller am Freitag die deutsche Fahne zur Eröffnung trägt, freut die Special Olympics Athleten ganz besonders, hat doch die sympathische Hockeyspielerin aus Berlin ein besonders gutes Verhältnis zu SOD. Zweimal war sie beim Fackellauf-Auftakt am Reichstag in Berlin aktiv dabei und hat große Hochachtung vor den sportlichen Leistungen der Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung. „Wir gratulieren Natascha Keller zu dieser großen Ehre und wünschen ihr für die Hockey-Wettkämpfe das Beste“, so Roman Eichler.
Kevin Neuner, bayerischer Athletensprecher und Basketballspieler, erinnert an die Großveranstaltung im Mai: „Obwohl schon einige Wochen vergangen sind, denken wir oft an unsere Special Olympics München 2012, die großartige Spiele waren! Dort sind wir in 19 Sportarten gestartet, und es waren 5.000 Sportlerinnen und Sportler am Start. So ein bisschen vergleichbar ist das schon mit den Olympischen Spielen“, so Neuner, der kürzlich mit dem bayerischen Sportpreis geehrt wurde. „Und wir wünschen Euch in London so viel Freude, so viele Freunde, so viel Jubel wie wir in München hatten!“
Handballer Patrick Taube, Athletensprecher von Special Olympics Hessen: „Liebe olympische Spielerinnen und Spieler, ich freue mich, dass Ihr an den Olympischen Spielen und an den Paralympics teilnehmt. Ich wünsche Euch in London in allen Sportarten Glück und Spaß und hoffe, dass Ihr alle Eure gewünschten Ziele erreicht.“
Auch Jörg Trute, Athletensprecher und Tennisspieler aus Niedersachsen, wünscht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ganz viel Spaß und Erfolg. „Ich hoffe, dass Ihr viele neue Freunde findet und ich möchte Euch sagen, dass Ihr Euch nicht ärgern sollt, wenn Ihr verliert – dabei zu sein ist das Wichtigste!“
Das meint auch SOD-Athletensprecher Roman Eichler, der noch einen Tipp für alle hat, die ihre gewünschten sportlichen Ziele nicht erreichen: „Ich bin in München Siebter mit meinem Fußballteam geworden. Wir waren schon enttäuscht, hätten auch gern eine Medaille gehabt. Aber es war trotzdem eine sehr schöne Veranstaltung. Jeder kämpft, um dabei zu sein und gibt dann sein Bestes, und da hat eben nicht jeder Erfolg damit.
Auch wenn man nicht Sieger geworden ist, werden die Erlebnisse bleiben. Das ist bei Special Olympics wie bei Olympia und den Paralympics – es ist mehr als Sport. Wenn ich jetzt an unsere Spiele in München denke, dann denke ich an neue Freunde, an ganz viele Erlebnisse, an Anerkennung und an die vielen Interviews und Medienberichte. Solche Erlebnisse wünschen wir Euch auch bei den Olympischen Spielen und den Paralympischen Spielen in London. Alles Gute!“
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