Bus und Bahn: Pünktlichkeit, Service und noch ein paar andere Begebenheiten
Vielleicht ist es einfach nur Pech, wenn man zu der Personengruppe gehört, die – den öffentlichen Personennahverkehr nutztend – offensichtlich immer gerade in den Bussen bzw. Zügen sitzt, die Oberleitungsschäden haben, die „mit einem unvorhergesehenen Ereignis“ zu kämpfen haben oder einfach nur nicht in der Lage waren, die von den jeweiligen Unternehmen selbst aufgestellten Planungen einzuhalten. Als Argument hört man hier dann nur allzugerne: diese Zeiten sind Richtlinien, die können wir nicht garantieren. Oder könnten sie das mit dem Auto etwa?
Ganz offen: nein, ich kann diese Garantie nicht geben. Will es auch gar nicht. Aber das ist ehrlich gesagt auch nicht mein Job. Auch ist es merkwürdig, dass Bus und Bahn immer versuchen, dem Gegenüber ein ’schlechtes Gewissen‘ zu unterbreiten durch diese suggestiven Gegenfragen. Warum ist es nicht einfach einmal möglich zu sagen:
Ja wir haben hier die eigentlich zu Abendstunden logische Rush-Hour überhaupt nicht mit eingeplant. Ja wir haben es billigend in Kauf genommen, dass der Busfahrer überhaupt keine Chance hat, entsprechend dem Fahrplan zu agieren. Ja, wir nehmen es auch billigend in Kauf, dass entsprechende von uns selbst geplante Anschlusszeiten dadurch unrealisierbar werden.
Stattdessen erlebt man, wie sich die Verantwortlichen winden. Ein Stellung beziehen ist meist undenkbar. Konsequenzen erlebt man selten. Ausflüchte in Floskeln wie … ein paar Minuten Verspätung, damit müssen sie rechnen … sind dagegen an der Tagesordnung. – Klar können ein paar Minuten Verzögerung sein, klar kann es sein, dass man Anschlussverbindungen verpasst. Nur: ist es wirklich nötig, dann die betroffenen Fahrgäste mit derart Aussagen für dumm verkaufen zu wollen?
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