Die Philharmoniker aus Brüssel kommen im „Jubiläumsjahr“ des Konzertverein Ingolstadt

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ingolstadt Der Konzertverein In­golstadt feiert in der Konzertsaison 2012/2013 seinen 95. Ge­burtstag. Wie in den Anfängen bringt der ehrenamtlich ge­führte Verein Künstler der Spit­zenklasse nach Ingolstadt. Der Konzertverein verstand sich immer als kulturelle Bürgerini­tiative, die dem Pub­likum ein abwechslungsreiches, hochkarä­tiges Konzertprogramm anbie­tet. Bei Künstlern und Agentu­ren hat sich Ingolstadt als ein bestens persönlich betreutes Konzertpodium mit einem in­teressierten und anspruchsvol­len Publikum etabliert. Viele Künstler beneiden diese Situa­tion, denn der große Zuspruch der Ingolstädter gerade für diese Kammermusikreihe scheint absolut einmalig zu sein.

Das Festkonzert werden am 23. November das Philharmo­nische Orchester Brüssel, das älteste Orchester Belgiens, mit seinem Chefdirigenten Michel Tabachnik sowie der Pianist Herbert Schuch be­streiten. Das Programm mit Werken von Beethoven – Egmont Ouvertüre, Klavierkonzert Nr.5 -, Bernstein – Tänze aus der Westside Story – und Ravels La Valse verspricht einen orchestralen Hochgenuss.

Für die kommende Saison ist es gelungen, die Shootingstars der Klassikszene zu verpflich­ten: Die 20jährige Südkorea­nerin Hyeyoon Park ist eines der meistversprechenden Violin­talente ihrer Generation, begleitet wird sie von Echo-Klas­sik-Preisträgerin Lauma Skride (24.Okt.). Die Pianistin Ragna Schirmer wird bereits in allen Musikmet­ropolen gefeiert (7. Nov.). Zwei ausgesprochen erfolg­reiche Künstlerinnen haben sich für die Konzerte in Ingol­stadt international renommier­te Mitstreiter eingeladen, so wird die gefeierte Geigerin Veronika Eberle mit Musiker-Per­sönlichkeiten wie Martin Helmchen (Klavier), Antoine Tamestit (Viola) und Marie-Eli­sabeth Hecker (Violoncello) Klavierquartette von Mozart, Faure und Brahms zum Besten geben (23. März). Eine absolute Sensation ist es, dass es gelungen ist, die in Funk und Fernsehen gefeierte Cellistin Sol Gabetta mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja und dem Pianisten David Kadouch zu verpflichten (8. Jan.).

Eine weitere Beson­derheit bei den Programmen des Konzertvereins ist der Mut zu Ausgefallenem: So wird das Alliage Quintet, bestehend aus vier Saxofonen und Klavier, Werke von Bach und Vivaldi in einer exotischen Klangwieder­gabe präsentieren (13. Okt.).Das Publikum wird auch die Möglichkeit haben, zwei besonders gefeierte Klavierduos einem Vergleich zu unterziehen: Gleich zu Beginn der Saison, am 28. September, gastiert das Duo d’Accord sowie am 16. April das Klavierduo Christina & Michelle Naughton.

Außerdem werden die Zuhö­rer in der kommenden Saison in den Genuss von zwei hochge­achteten Eliteorchestern kommen, die in München ansässige Hofkapelle, die am 5. Dezember ein Weihnachtsprogramm darbieten wird, sowie La Folia, eines der spannendsten Ensembles der Alten-Musik-Szene (2. März). Das Pro­gramm stellt außerdem das international ausgezeichnete Henschel Quartett (11. April) sowie das als Streichquintett auftretende Concertino München um Florian Sonnleitner vor (8.Mai). Auch der Liederabend mit Maximilian Schmitt (20. Feb.) zieht die Aufmerksamkeit der Freun­de der Vokalmusik auf sich.