Energiewende: Gemeindeetag setzt Beratergremium ein und fordert praxisnahe Energieagentur

Aus Von Ramona Schittenhelm

„Wir brauchen vor Ort umsetzbare Konzepte für die Energiewende“ so Gemeinde­tagspräsident Dr. Uwe Brandl gestern in der Präsidiumssitzung des Bayerischen Gemeindetags. „Die Spielregeln stehen, jetzt machen wir uns daran, dass die örtliche Ebene als Gewinner vom Platz geht“. Umgehend hat der Gemeindetag ein ständiges Beratergremium, besetzt mit im Energiesektor engagierten Bürgermeistern auus allen sieben Bezirksverbänden, einberufen. „Als erstes werden wir uns das Thema vor­nehmen, wie der vor Ort-Mix der erneuerbaren Erzeugungsformen so gesteuert wer­den kann, dass er kombiniert mit intelligenten Stromverteilnetzen eine verlässliche und bezahlbare Stromversorgung garantiert.“ Dazu werden Fachleute entsprechen­den Input liefern.

Hohe Erwartungen hat Brandl an die vom Ministerpräsidenten versprochene Bayeri­sche Energieagentur. „Besonders in punkto Energiesparend und Energieeffizienz fehlt in den meisten kleinen Gemeinden das Fachwissen.“ Hier setzt der Gemeindetag auf die neue Beratungseinheit. Brandl erinnert daran, dass deren Aufbau und Wirken laut Seehofer durch eine Taskforce, in der auch der Bayerische Gemeindetag sitzt, be­gleitet werden soll. „Wir warten auf die Einladung“, so Brandl. Es gehe ihm darum, dass in der Agentur praxisnahe Fachleute sitzen. „Die Energiewendde ist eine histori­sche Chance für den ländlichen Raum, ich werde alles daran setzen, dass die bayerischen Gemeinden das Handwerkszeug erhaltene, diese zu ergreifen.“