Es wird gestreikt – Warnstreiks im öffentlichen Dienst bescheren das ein oder andere Zuspät kommen

Aus Von Ramona Schittenhelm

Wolfsburg gehörte zu den bestreikten Gebieten. In Niedersachsens Automobil-Stadt war am Montagmorgen der komplette Busverkehr lahm gelegt. Pünktlich bis 9.30 Uhr legten hier etwa 50 Busfahrer die Arbeit nieder. Schüler und Berufstätige kamen häufig zu spät zur Arbeit. Betroffen ist in Wolfsburg auch das Klinikum, wobei Notfalldienste und wichtige Operationen jedoch lt. ver.di-Angaben durchgeführt werden. Betroffen vom Streik ist in der niedersächsischen Hauptstadt auch der Bereich der Kindergärten.

Neben Niedersachsen waren aber auch Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern betroffen. In Rostock waren beispielsweise Stadtverwaltung und Arbeitsagentur sowie in Wolgast das Kreiskrankenhaus betroffen. In manchen Gebieten wie Grabow wurde das Wasser- und Schifffahrtsamt bestreikt. In Hamburg sorge der Warnstreik heute für Beeinträchtigungen, ab morgen (Dienstag) wird wohl kein Müll eingesammelt werden, da die Stadtreinigung streiken wird.

Vom aktuellen Warnstreik des öffentlichen Dienstes war insbesondere Norddeutschland betroffen. Grund dafür ist, dass letzten Donnerstag zwischen den Arbeitgebern von Bund und Kommune und den Gewerkschaften keine Einigung erzielt werden konnte. Es ist davon auszugehen, dass im laufe der Woche noch der ein oder andere Warnstreik in den verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens folgen wird. Gefordert werden für die Arbeitnehmer Lohnerhöungen auf Bundes- und Kommunalebene von 6,5 Prozent – mindestens jedoch 200 Euro. Die nächste Verhandlunsrunde ist für den 12. März anberaumt.

Mit den Warnstreiks sollen die Arbeitgeber zu einem Angebot in der nächsten Verhandlungsrunde am 12. März bewegt werden. Ver.di fordert für die Angestellten des Bundes und der Kommunen 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber ein Plus von 200 Euro.