FedCup-Finale Deutschland gegen Tschechien … regelmäßiges Update zum Finale

Tolle Atmosphäre – super Stimmung – perfekte Saison. Die deutschen Tennisdamen um Angelique Kerber und Andrea Petkovic können in Tschechien den Coup landen und zum dritten Mal den Fed-Cup nach Deutschland holen. Nach 1987 und 1992 (mit Steffi Graf und Claudia Kohde-Kilsch (1987) bzw. Graf, Anke Huber, Sabine Hack und Barbara Rittner) könnte dieser mögliche dritte Triumph und eine wahre Teamleistung der deutschen Damen nach dem Sieg 1992 in Frankfurt werden.

Das Team von Trainerin Barbara Rittner hatte sich im Laufe der Saison zusammengefunden. Die Finalistinnen Kerber, Petkovic, Sabine Lisicki und Julia Görges konnten die Tennisfans in Tschchien begeistern. Der von Tschchien gewählte Belag ist sehr schnell – zu schnell, weshalb der Tschechische Tennisverband mit einer finanziellen Strafe rechnen muss.

Die Tschchinnen konnten in den vergangenen Jahren zweimal (2011 und 2012) den Pott gewinnen, traten als leichte Favoritinnen an daheim in der 02-Arena in Prag vor 17.000 Zuschauern.

Petra Kvitova gegen Andrea Petkovic lautete die erste Begegnung der Finalpaarung. Kvitova liegt auf Rang 4, Petkovic auf Rang 14 der WTA-Weltrangliste. Im ersten Satz konnte Wimbledon-Siegerin Kvitova früh breaken und damit schon früh den Grundstein für den Gewinn des ersten Satzes legen. Beim Stand von 5:1 dann ein Re-Break der Deutschen, die sich langsam versucht in die Begegnung zu kämpfen. – Selbstvertrauen tanken – 2:5 für Deutschland. Nach etwa einer halben Stunde dann neuerlich Satzball für Kvitova – die Tschechin konnte den ersten Satz für sich entscheiden: 6:2 für Tschechien.

Im zweiten Satz dann der perfekte Auftakt für die Deutsche nach verloren gegangenem ersten Satz. Petkovic schaffte sofort ein Break und ging im zweiten Satz mit 1:0 in Führung. Im Folgenden konnte Kvitova punkten … die vierte Partie des Satzes konnte Petkovic für sich entscheiden und damit die Break-Runde unterbrechen. Damit schaffte die Deutsche den Ausgleich zum 2:2 im zweiten Satz. Im zweiten Satz dann alles deutlich spannender und enger – ein hin und her – einige wirklich gute und kämpferische Ballwechsel. Mitte des zweiten Satzes das siebte Spiel hart umkämpft und mit zauberhaften Ballwechseln. Weltklassetennis zwischen Petkovic und Kvitova. Nach Spiel 8 – dem 4:4 durch Petkovic – dann Super-Stimmung auf Deutscher Seite. Petkovic konnte mit ihrem Kampfgeist die Fans wachrütteln. Nach 35 Minuten im zweiten Satz stand es 5:4 für Kvitova. Mit einem Doppelfehler bescherte Petkovic den Tschechinnen den ersten Matchball. Mit 6:2 und 6:4 schaffte Kvitova den ersten Punkt für Tschechien. Damit wächst der Druck auf Kerber und die beiden Einzel im am morgigen Sonntag.

Petkovic war nach der Partie voll des Lobes über ihre Gegnerin. Der Druck Kvitovas sei so hoch gewesen, dass sie nicht wirklich ins Spiel gekommen sei: „Die große Vorfreude, der Druck, das Team draußen. Da will man es besonders gut machen. Ich werde so schnell wie möglich in die Box kommen, um Angie zu unterstützen. Ich habe vieles richtig und eben auch einiges falsch gemacht in der Partie. Jetzt heißt es Daumen drücken für Angie.“

Angelique Kerber gegen Lucie Saparova heißt die zweite Begegnung im Fed Cup. Kerber als Nummer 10 der Weltrangliste gegen die ebenfalls unter den besten 20 der Welt befindliche Tschechin. Die ersten Aufschlagspiele zwischen beiden waren umkämpft – Kerber konnte mehrfach unter Beweis stellen, das sie seit Jahren zu den Top-Spielerinnen gehört. Die Kielerin setzte sich mehr und mehr durch. Nach souveränem Auftreten am Ende knapp verlor die Kielerin den ersten Satz mit 4:6.

Im zweiten Durchgang dan das Break von Angelique Kerber und damit eine 2:0 Führung für die Deutsche. Im zweiten Durchgang dann ein kontinuierlicher Wechsel hin zum 5:4 für die Tschechin. 3 Matchballe für die Tschechin – Kerber schächelt mit dem ersten Aufschlag, konnte jedoch die ersten beiden der drei spielentscheidenden Bälle bei eigenem Aufschag abwehren. Der dritte war es – ein 6:4 und 6:4 und damit die 2:0 Führung der Tschechinnen im FedCup-Finale.

Teamchefin Barbara Rittner bilanzierte nach dem ersten Tag des Finales: „Das ist es was ich befürchtet hatte, dass die Tschechinnen die Atmosphäre aufsaugen und sich unsere Spielerinnen von der Kulisse beeindrucken lassen. Der Satzball im ersten Satz war bezeichnend, Angelina hatte nicht den Überblick über das Geschehen.“

Bereits mit der dritten Einzelbegegnung war dann alles entschieden: Petra Kvitova gewann gegen Angelique Kerber und brachte Tschechien damit uneinholbar in Führung. Auch wenn die Deutsche eine weit bessere Leistung ablegte als noch in ihrem ersten Final-Einzel. Deutschland verpasste damit den dritten Fed-Cup-Titel nach 1987 und 1992. Im Duell der Top-Spielerinnen war Kerber teilweise eine ebenbürtige Gegnerin. Die Partie endete 7:6 (7:5), 4:6 und 6:4. „Der Tag heute war sehr wichtig für uns, das war unser wahres Gesicht. Wenn wir so angfangen hätten, hätte es sicherlich für mehr gereicht“, bilanzierte Bundestrainerin Barbara Rittner nach dem verlorenen Endspiel.

Das vierte Einzel zwischen Lucie Safarova und Andrea Petkovic wurde nicht ausgespielt, das Doppel Julia Görges und Sabine Lisicki holten gegen die Tschechinnen mit ihrem 6:4 und 6:3 den Ehrenpunkt für Deutschland.

Ramona Schittenhelm

Ausbildung als Journalistin im Berchtesgadener Land. Lokal- und Online-Journalismus sind meine Leidenschaft. Meine journalistischen Wurzeln liegen im Sport- und Technik-Journalismus.

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