Französin Bartoli entzaubert Tennis-Deutschland um Sabine Lisicki

Nach etwas mehr als 75 Minuten war die Entscheidung gefallen. Das Aufbäumen von Sabine Lisicki im zweiten Satz kam zu spät. Auch wenn die Berlinerin einige Matchballe von Marion Bartoli abwehren konnte – am Ende musste sie das Finale mit 1:6 und 4:6 verloren geben.
Bartoli spielte zu konstant, zog von Beginn an ihr Spiel durch und konnte bereits nach einer halben Stunden den ersten Satz für sich entscheiden. Erst im zweiten Satz bei einem Spielstand von 5:1 für Bartoli schien es, als könnte Lisicki den Spieß umdrehen, sich ins Spiel kämpfen. Der Rückstand schmolz dahin, Erinnerungen an die vorhergehenden Partien wurden wach als Lisicki ebenfalls Matchballe abwehren konnte. Im Finale blieb es aber nur ein kurzes Aufbäumen, Marion Bartoli sicherte sich in ihrem Aufschlagspiel drei weitere Matchballe, verwandelte den ersten und gewann damit Wimbledon 2013 – ihr erster Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier.

Für Sabine Lisicki bleibt der Trost Publikumsliebling in Wimbledon zu sein, denn die Zuschauer unterstützten die blonde Deutsche lautstark. Die Herzen der Fans gehörten der 23-Jährigen, die jedoch im Finale zu keinem Zeitpunkt an ihre Leistungen der vorangegangenen Spiele anknüpfen konnte. Dennoch hat Sabine Lisicki das Interesse am Tennis in Deutschland wieder gesteigert – den tollen Spiele in Wimbledon werden sicherlich auch in den folgenden Turnieren großartige Spiele von Lisicki und ihren Kolleginnen Angelique Kerber, Julia Görges und Mona Barthel folgen. Für Lisicki hat sich der Auftritt trotz der Finalniederlage gelohnt. In der Weltrangliste wird die sympathische Berlinerin weiter nach oben klettern.

Den Ablauf des Spiels können sie in unseren Sport-Nachrichten verfolgen.

Ramona Schittenhelm

Ausbildung als Journalistin im Berchtesgadener Land. Lokal- und Online-Journalismus sind meine Leidenschaft. Meine journalistischen Wurzeln liegen im Sport- und Technik-Journalismus.

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