Geprüft wird eine neue Streckenführung entlang der Bahn: Streckenführungen der Machbarkeitsstudie fallen beim Gemeinderat durch
Karlskron Zwischen 8,5 und 10,5 Millionen Euro an Kosten rechnen die Schätzer für die Umgehungsstraße. Je nach gewählter Variante und Ausführung. Der Kostenanteil, den die Gemeinde selbst zu tragen hat, ist eigentlich schon zu hoch für die Donaumoosgemeinde im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, sofern die Umgehungsstraße in die Dringlichkeitsstufe 2 eingestuft wird. Erst, wenn Dringlichkeitsstufe 1 erreicht wird, finanziert der Staat die komplette Straße. Allerdings müsse man bedenken, dass es viee Orte gäbe, bei denen der Bau einer Umgehungsstraße noch viel dringender sei, als dies in Karlskron der Fall ist, erklärte Dipl.-Ing. Christian Fahnberg, Verkehrs- und Städteplaner.
Favorisiert und einstimmig entschieden hat man sich von Seiten des Gemeinderates dafür, die Variante „Umgehung nahe der Bahnlinie“ weiter zu verfolgen, die überhaupt nicht Bestandteil der Machbarkeitsstudie ist, sondern von Seiten der Gemeinde selbst ermittelt wurde. Allerdings, so Fahnberg, müsse sich die Gemeinde darüber im Klaren sein, dass auch diese Trassenführung hinsichtlich der Natur-Aspekte nicht ohne Probleme ist. Untersuchungen müssen bei einer weiteren Verfolgung der Planung ohnehin auch erst angestrebt werden. Ebenso, wie die Trasse auch in den Flächennutzungsplan aufgenommen werden muss.
Die Gemeinderatssitzung fand unter Anteilnahme zahlreicher Zuhörer im Saal des Landgasthofs Haas statt. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie „Umgehungsstraße“ wurde i.V.m. den anwesenden Experten vorgestellt. Die verschiedenen Trassen legte Andreas Brinkmann vom Planungsbüro Wipfler aus Pfaffenhofen/Ilm dar. Das Planungsziel war es, durch die Ortsumgehung den Durchfahrtsverkehr auf der Staatsstraße 2044 zu minimieren. Die Ortsferne Variante ist etwa 6000 Meter lang, die ortsnahe 5500 Meter.
Verkehrsplaner Fahnberg hatte an drei Tagen Verkehrsmessungen und Zählungen durchgeführt und anhand der geplanten Entwicklungen diese hochgerechnet. Demnach würde – der Stand heute vorausgesetzt – bis 2025 – in Karlskron mit einem Verkehrsaufkommen von zwischen 8200 und 10600 Fahrzeugen zu rechnen sein. Schalltechnisch betrachtet hätte dies zur Folge, dass bei der Ortsnahen Variante bei Fruchtheim und bei der ortsfernen Variante bei Deubling Schallschutzmaßnahmen notwendig sind. Mit Naturaspekten habe man bei allen vorgestellten Möglichkeiten zu tun.
Nahe der Bahntrasse (ähnlich wie bei der B16-Trassierung) umgehe man weitgehend eine Zerschneidung der Flur, erklärt Gemeinderat Karl Bährle (SPD), der sich bewusst ist, dass für eine solche Trassenführung Ingolstädter Flur notwendig würde. Aber, da war er sich mit CSU-Mann Bernd Nentwig einig, er gehe davon aus, dass die Stadt Ingolstadt ein solches Vorhaben ebenfalls untersützen würde. Denn: das Gewerbefeld Weiherfeld sei für die Stadt ein wichtiger Punkt. Ebenfalls sei Ingolstadt und AUDI an einer guter Anbindung zur Firma Scherm in Probfeld mindestens genauso interessiert.
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