Glasfaserkabel, Breitband und die Frage, warum manche Gebiete auf Modem-Geschwindigkeit surfen
Das Internet ist der Weg der Zukunft. Schüler recherchieren im Internet für ihre Hausaufgaben. Jugendliche sind per Social Media miteinander verbunden. Die Nachrichtenwelt hat sich kontinuierlich gewandelt. Allerdings gibt es große Unterschiede in Bezug auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Internets. Während man in den Großstädten wie Berlin, München und Frankfurt schon seit Jahren die Telefonanbieter wählen kann und DSL-Leitungen jenseits der 2000 Mbit verfügbar sind, gilt in den ländlicheren Regionen: Telefonieren kann man zwar auch jenseits der Telekom, bzgl. der Leitungen greifen die Anbieter jedoch genau auf diese aus Kupferdraht bestehenden Leitungen zurück.
Und Kupferdraht ist für Internetverbindungen der heutigen Zeitrechnung einfach nicht gemacht. Seine Aufgabe – die der Telefonie – hat er früher einfach einwandfrei erledigt. Da jedoch die Welt immer enger zusammen rückt und Deutschland – auch die Regionen auf dem Land – wettbewerbsfähig bleiben soll, sind die Rufe nach schnellen Internetverbindungen sehr laut geworden.
Unter derzeitigen Aspekten ist das Glasfaserkabel das der Zunkunft. Soll heißen, dass nach derzeitigem Entwicklungsstand man so leistungsfähig im Internet agieren kann – und zwar mit tatsächlichen bis zu 100 Mbit. Für die Großkonzerne wie die Telekom steht dabei jedoch das Ballungsgebiet, also Städte ab mindestens 100.000 Menschen im Fokus, da man dort mit der gewünschten Rendite und Rentabilität kalkulieren kann. Denn die Verlegung der neuen Kabel muss sich refinanzieren.
Für Gebiete in ländlichen Regionen, in denen sich oftmals einzelne Gehöfte außerhalb des Ortes aufhalten und die Wohnbebauung generell verteilt ist bleibt hier wohl in Absehbarer Zeit nur die Eigeninitiative der Kommune. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise, das Glasfasernetz auf Bürgerinitiative zu errichten. Entweder, dass die Gemeinde ein kommunales Unternehmen errichtet oder per Bürger-AG. In beiden Fällen kümmert sich der Bürger selbst um die Leitung und Vernetzung – mit hilfe einer fundierten Unternehmung.
Auch hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten:
– man arbeitet mit einem Anbieter zusammen, über den der komplette Ort entsprechend mit der Telefonie, Internet- und TV-Technologie bestückt wird oder
– man öffnet das Bürgereigene Netz für alle Anbieter, was den Vorteil eines Wettbewerbs hätte.
Ich denke also, dass hier im Sinne der Bildung, Weiterbildung und Attraktivität eines Wirtschafts- und Wohnortstandorts noch viel Eigeninitiative der Gemeinden nötig sein wird.
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