Ingolstädter Polizei kontrolliert Fahrradfahrer

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ingolstadt Die erhöhte Zahl von Fahrradunfällen war Anlass dafür, dass die Polizei heute verstärkt Fahrradfahrer im Stadtgebiet Ingolstadt kontrollierte und dabei eine Vielzahl von Verkehrsverstössen feststellte.

Nachdem gerade im Stadtgebiet Ingolstadt eine starke Zunahme von Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Fahrradfahrern zu verzeichnen war, fand heute unter Federführung der Polizeiinspektion Ingolstadt eine Kontrollaktion statt, die das Fehlverhalten von Fahrradfahrern im Straßenverkehr zum Schwerpunkt hatte. Ziel war, der negativen Entwicklung im Bereich der Fahrradunfälle entgegen zu wirken.

Die Zahl der Fahrradunfälle ist im ersten Halbjahr 2011 im Stadtgebiet Ingolstadt um mehr als 23 Prozent angestiegen. Noch bedenklicher der Anstieg der Unfälle, die von sogenannten Geisterradlern verursacht wurden. Hier war eine Steigerung um rund 90 Prozent zu verzeichnen.

Deswegen hatten die Beamten der Bereitschaftspolizei München, mit deren Unterstützung die Aktion durchgeführt wurde, ein besonderes Augenmerk auf diejenigen Radfahrer, die Radwege entgegen der vorgesehenen Fahrtrichtung befuhren. In der Zeit von 11 – 16 Uhr positionierten sich die Beamten an insgesamt 20 neuralgischen Punkten im Stadtgebiet.

Rund  140  Radfahrer wurden dabei angehalten und über ihr Fehlverhalten aufgeklärt. Für viele blieb dies nicht folgenlos. Jeweils 15 Euro Verwarnungsgeld wurde für 79 Radfahrer fällig, die den Radweg in der falschen Richtung benutzten. Jeweils 3 benutzten während der Fahrt ein Handy oder einen MP3-Player, wofür 25 bzw. 10 Euro fällig waren. Trotz der Präsenz der Beamten an den jeweiligen Kreuzungen missachteten doch 6 Radfahrer das Rotlicht, was ein Bußgeld von mindestens 45 Euro für die Betroffenen zur Folge hat.

Auch etliche radfahrende Kinder hielten sich nicht an die Verkehrsregeln, weswegen die Beamten 48 mal entsprechende Ermahnungen, natürlich ohne Verwarnungsgeld, aussprechen mussten.

Zeitgleich mit der Polizei führte der Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt Ingolstadt Kontrollen von Radfahrern im Bereich der Fußgängerzone durch, wo das Radfahren während der allgemeinen Geschäftszeiten nicht zulässig ist. 42 Radfahrer hielten sich nicht an diese Beschränkung und mussten dafür 10 Euro Verwarnungsgeld entrichten.

Die Polizei hofft vor allem durch die Gespräche mit den Radfahrern, diese für die Gefahren ihres jeweiligen Fehlverhaltens sensibilisiert zu haben und damit der bestehenden negativen Unfallentwicklung in diesem Bereich entgegengewirkt zu haben.