Kirchenmusik ist entspannend und bietet die Möglichkeit zu sich zu finden
Baar-Ebenhausen Früher habe ich im Chor gesungen und hatte Klavierunterricht. Mit etwa 20 bin ich dann quasi ins kalte Wasser „geworfen worden“. Der frühere Organist in der Gemeinde hatte aufgehört und Weihnachten stand bevor. Ein wenig Bammel hatte sie schon davor, gleich so ein großes Fest komplett zu spielen. Schließlich hatte sie selbst ja erst kurze Zeit vorher angefangen nicht nur Klavier, sondern auch Orgel zu spielen. Gereizt hat es die 33 Jahre alte Organistin Cornelia Hetrich aber doch und so kam eines zum anderen – sie übte an der örtlichen Kirchenorgel und übernahm das Amt der Organistin, hat auch die D-Prüfung zur Kirchenmusikerin in der Diözese abgelegt.
Inzwischen spielt die junge Mutter nebenberuflich in ihrer neuen Heimat – im Landkreis Pfaffenhofen in der Pfarreiengemeinschaft Baar-Ebenhausen im Wechsel mit einer Kollegin die Gottesdienste. Das reizvolle hier sind sicherlich die zweierlei Orgeln, die zur Verfügung stehen. In der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt hat man eine alte ‚richtige‘ Orgel, in der St. Martins-Kirche im Ortsteil Ebenhausen eine neuere elektronische Orgel. „An die alte Orgel hab ich mich drangesetzt, zwei oder dreimal dran gespielt und ich hatte ein Gespür dafür“, beschreibt die junge Kirchenmusikerin. Die Töne dort würden einfach ganz anders und viel wärmer klingen als an den neueren elektronischen Musikinstrumenten. Dieser Wechsel sei es aber auch, der sie trotzdem immer wieder begeistern würde. Denn die Musik – gerade auch die Kirchenmusik – würden ihr unglaublich Spaß machen. Kirchenmusik gehört für Cornelia Hetrich zur heiligen Messe. Sie verleiht dieser einen würdevollen und festlichen Rahmen.
Kirchenmusik muss keineswegs langweilig und altbacken sein. Vielmehr sollte sie schon auch ein wenig entspannendes und besinnliches haben und die Gläubigen die Möglichkeit geben, über Dinge nachzudenken, zur Ruhe zu kommen. Und genau das sei sehr reizvoll. Auch die Möglichkeit, verschiedenste Arten von Messen zu spielen und musikalisch zu begleiten. Viel Spaß macht es der Kirchenmusikerin, die privat schon gerene auch rockigere oder härtere Musikstücke hört, auch, gemeinsam mit einem Orchester zu spielen bzw. auch einmal rhythmischere, modernere Lieder wie z.B. „My way“ als sog. instrumentale Zwischenstücke zu spielen.
Als geprüfte Kirchenmusikerin verfügt Cornelia Hetrich über eine entsprechende Musikalische Ausbildung. Ehe sie im Donau Ries mit dem Orgelspielen angefangen hatte, sang die 33-Jährige im damaligen Kirchenchor, hatte selbst jahrelang Klavierunterricht. „Gerne bin ich auch bereit, mein Wissen was das Orgel spielen betrifft weiter zu geben“, erzählt die junge Mutter, der man anmerkt, wieviel Spaß sie am Orgel spielen hat.
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