Kürzung bei der Photovoltaik – Das Aus für eine ganze Branche oder Beginn eines neuen Aufstiegs?
Solarworld meldet Rekordverlust von 300 Mio. Euro für 2011. Der Ausblick für 2012 stimmt auch nicht optimistisch. Schuld sind die Chinesen und, wie kann es anders sein, die Politik mit ‚rigider‘ Kürzung von Subventionen bei der Einspeisevergütung.
Unbemerkt ergibt sich aber ein Effekt, den bisher kaum jemand vermeldet, erklärte Walter Willach, Gründer und Vorstand der energetrium ag (Mitglied der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz DENEFF) in einer Pressemitteilung. Das Baby Photovoltaik ist gut gefüttert worden und kann mittlerweile laufen. Die Einspeisevergütung für kleine Solaranlagen liegt nach der Ankündigung demnächst bei 19,5 Cent pro kWh. Die Durchschnittskosten der Haushalte für Strom sind aber schon auf rund 25 Cent gestiegen. Damit erzielt der Eigennutzer eine rund 25 % höhere Rendite, wenn er den eigens produzierten Strom selber nutzt. Das gilt natürlich nur, wenn die Sonne scheint, es sei denn, man kann die Energie speichern. Eine Photovoltaikanlage, die auf einer Fläche von 50 m² ca. 6.000 kWh pro Jahr Strom erzeugt, braucht einen Speicher in der Größenordnung von 6 bis 10 kWh damit der Haushalt bei entsprechender Optimierung des Stromverbrauchs weniger als 20 % seines Strombedarfs aus dem Netz decken muss. Die Rendite für die Investition liegt heute schon bei mehr als 7 %. Was passiert mit der Rendite, wenn sich der Strompreis in den nächsten 15 Jahren verdoppelt? Genau! Die Rendite verdoppelt sich mit. Hier handelt es sich um ein Investment, bei dem der Renditezuwachs an die Energiekostensteigerung gekoppelt ist. Nebenbei wird die Umwelt entlastet durch CO2-freie Stromproduktion, die direkt vor Ort verbraucht wird. 13 Millionen Hauseigentümer warten auf sinnvolle Produkte, die Strom erzeugen (Photovoltaik) (und wenn wir schon dabei sind: Wärme erzeugen (Solarthermie)) und vielleicht auch noch ein bisschen Strom speichern, am besten innerhalb eines Moduls. Und dann muss das Ganze noch schick aussehen auf dem Dach. Die Photovoltaik hat laufen gelernt. Bis die Chinesen hier wieder mit Konkurrenz drohen, können unsere deutschen Unternehmen den Markt anführen – sonst machen es die Koreaner oder Japaner.
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