Rom Papst Benedikt hört auf. D.h. der Papst aus Deutschland hat erklärt, das am 28. Februar 2013 sein letzter Tag als Oberhaupt der katholischen Weltkirche sein wird. Und das genau um 20 Uhr. Dann ist die Kirche ohne Oberhaupt. Die Kardinäle, die jünger als 80 sind, treffen sich im März in Rom um in einem sog. Konklave einen neuen Papst zu wählen. Wichtig ist, dass die Kardinäle dabei von der Außenwelt abgeschirmt werden, um sich ganz in Ruhe entscheiden zu können und vmtl. Impulsen bzgl. eines Nachfolgers nachzugehen.
Üblich war es bislang nicht, dass ein Papst von sich aus sagt, dass er sein Amt nicht weiter ausübt. Vielmehr gab es so etwas in der Kirchengeschichte erst wenige Male. Freiwillig Niedergelegt hatte es vor Papst Benedikt sogar nur ein anderer Papst. Und das ist 700 Jahre her. Der wurde damals gewählt obwohl er gar nicht vor Ort war. Auch wollte er dieses Amt nie und lebte daher nach seinem Amts-Rücktritt als Einsiedler. Ähnliches wird auch von Papst Benedikt erwartet – es wird vermutet, dass der aus Bayern stammende Papst sich nach dem 28.2. zurückziehen und sich dem Gebet verschreiben wird. Öffentliche Auftritte werden kaum zu erwarten sein. Vielmehr wird er sich der Aufarbeitung seines theologischen Wirkens machen – in Büchern. Allerdings wird es wohl kaum zu einem Vertrieb der Werke zu Lebzeiten kommen.
Selbst zum Papst wurde Kardinal Ratzinger, der im April 86. Jahre wird, nachdem sein Vorgänger Johannes Paul II. nach langem Leiden vor acht Jahren verstarb. Und genau ein solches öffentliches Leiden wollte Benedikt wohl nie. Am Rosenmontag um Mittag – die Kardinäle hatten sich zu einer Heiligsprechung einiger Menschen in Rom versammelt – erklärte der Papst kurz und knapp, zum 28. Februar in Rente zu gehen. Als Grund nannte Benedikt XVI. dass seine Kräfte immer mehr schwinden würden und es im Mühe bereiten würde, seiner Arbeit immer nachkommen zu können.