Reichertshofen: Konflikt um Feuerwehr spaltet den Gemeinderat

Aus Von Ramona Schittenhelm
Kommentar von Ramona Schittenhelm

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Reichertshofen „Wie ist denn der Sachstand in Punkto Feuerwehr“, wollte die CSU-Fraktion zu beginn der letzten Gemeinderatssitzung wissenn. In der Tagespresse war nämlich zu lesen, dass die Führungsriege der aktiven Mannschaft der Feuerwehr Reichertshofen geschlossen zurücktreten würde. Ein Blick ins Feuerwehrgesetz zeigt: es ist Aufgabe der Gemeinde, für eine schlagkräftige Mannschaft zu sorgen. Ist dies noch gewährleistet, wenn Kommandant, Gruppenführer und große Teile der Aktiven nicht mehr wollen?

Wer nun als Gemeinderat seine Aufgabe ernst nimmt, muss sich automatisch die Frage stellen: ist in Reichertshofen noch alles in Ordnungt oder besteht hier akut Handlungsbedarf? Warum krankt es in der Feuerwehr? Ist es „nur“ die verschobene Anschaffung des lange zugesagten und geplanten Fahrzeuges (Bedarfsplanung der Feuerwehr mit Kreisbrandinspektion und Gemeinde). Oder steckt mehr dahinter?

Viele Fragen, die sowohl bei den als Zuhörern anwesenden Feuerwehrleuten als auch einigen Gemeinderäten bleiben. Bürgermeister Michael Franken erklärte lediglich zum Ende der Sitzung, nachdem das Raunen der Zuhörer unüberhörbar war, dass der Kommandant bleibt und man mit der Feuerwehr im Gespräch sei. Der Kern der Problematik blieb jedoch, ebenso, wie die bestehende Unzufriedenheit der aktiven Wehr. Kann man sich auf Absprachen bzw. langjährige Anschaffungsplanungen nicht mehr verlassen? Gerade für Ehrenamtliche, die Ihren Dienst in der Freizeit machen, ist diese Verlässlichkeit wichtig. Insbesondere dann, wenn die Finanzmittel schon über einen Zeitraum von mehreren Jahren geplant und zurückgelegt wurden.

Jeder erwartet ja auch von den Rettungskräften, dass diese sofort, nicht vielleicht irgendwann sobald dies die persönliche Befindlichkeit zulässt, ausrücken. Bei der derzeitigen Diskussion deht es nicht nur um die Beschaffung eines Fahrzeuges zum Tag X.

Vielmehr geht es darum, dass die Ehrenamtlichen für das, was Sie für die Gemeinde leisten, ernst genommen werden.