Second Hand als Chance: Gebrauchte Mode muss nicht uncool wirken

Aus Von Ramona Schittenhelm

Gerade bei Heranwachsenden kann gebrauchte Kleidung durchaus lukrativ sein. Insbesondere, da Kleidung für Kinder häufig sehr teuer ist – gerade Markenware. Secondhand Kinderkleidung sollte aber in jedem Fall noch gut erhalten sein, da andernfalls inzwischen aufgrund des Drucks, der bereits im Kindesalter herrscht die Gefahr einer Ausgrenzung des eigenen Kindes besteht.

Markendruck ist eine große Gefahr, mit der man sich häufig herumschlagen muss. Denn: bei Kindern zählt (gerade wenn Druck herrscht) vielfach der Wünsch die gleiche Markenkleidung zu haben wie die Mitschüler. Und das bringt viele Eltern an den Rande des Wahnsinns.

Ein Grund für den vehementen Wunsch nach Markenklamotten ist z.B. wenn es von Eltern eingefordert, vorgelebt oder anerzogen wird. Ein weiterer zusätzlicher Aspekt ist die Werbung, die bestimmte Marken gekonnt suggeriert.

Markenlogos sind ein Statussymbol, ein Sinnbild für die Bedeutung eines Kindes innerhalb einer Gruppe, geworden. Schüler die No-Name-Produkte tragen gehören hier häufig nicht dazu, werden vielfach sogar intensiv gemobbt – schließlich muss man Marke tragen, wenn man ‚cool‘ ist.

Allerdings sind Markenklamotten eine kostenintensive Angelegenheit – für viele Familien, die nicht ganz so reich sind treibt Markenwahn diese an den Rande der Existenz. Daher kann qualitatives Second Hand durchaus eine Alternative sein, um trotz eng bemessenem Familienbudget auch einmal mit Markenprodukten in Kleidungsbereich mitzugehen.

An Schulen kann im Kampf gegen Markenwahn ein Lösungsansatz z.B. eine klassische Schuluniform sein, wie man dies z.B. in vielen englischsprachigen Ländern schon seit Jahren kennt. Auch können die Eltern selbst gegen Markenwahn etwas tun und z.B. nur den Betrag für die Hose bezahlen, die auch eine gleichwertige No-Name-Hose kosten würde. Den Rest muss der Schüler mit seinem Taschengeld bezahlen.