Simone Schimpf leitet künftig das Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ingolstadt Dr. Simone Schimpf wird neue Leiterin des Museums für Konkrete Kunst. Anfang des nächsten Jahres tritt sie die Nachfolge von Dr. Tobias Hoffmann an. Die Kunsthistorikerin setzte sich bei der Auswahlkommission unter 48 Bewerbern aus dem In- und Ausland durch. Der Beschluss ging bereits durch den Kultur- und Schulausschuss sowie durch den Finanz- und Personalausschuss.

„Ich bin mir sicher, dass wir mit Frau Dr. Schimpf eine hochqualifizierte und engagierte Museumsleiterin gefunden haben“, so Kulturreferent Gabriel Engert. Simone Schimpf ist stellvertretende Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart, wo sie als Sammlungs- und Ausstellungskuratorin
den Sammlungsbereich Kunst nach 1945 betreut. Die Kunsthistorikerin ist eine ausgewiesene Kennerin der Konkreten Kunst. 2009 brachte Schimpf für das Kunstmuseum Stuttgart den ersten Bestandskatalog zur Sammlung Konkreter Kunst von Heinz und Anette Teufel heraus. In der letzten Ausstellung „Rasterfahndung. Das Raster in der Kunst nach 1945“ (2012) nahm die konkretkonstruktive Kunst einen prominenten Platz ein. In den acht Jahren beim Kunstmuseum Stuttgart kuratierte Schimpf zahlreiche monografische und thematische Wechselausstellungen wie beispielsweise „Max Bill. Eine Retrospektive“ (2005/2006), „cross-border. Fotografie und Videokunst aus dem MUMOK Wien“ (2007) und „Kosmos Rudolf Steiner“ (2011).

Für das neue Zuhause des Museums für Konkrete Kunst in der alten Gießereihalle hat Schimpf zahlreiche Pläne. Sie will vor allem die Akzeptanz des Museums im städtischen Umfeld steigern. Dazu beitragen sollen eine stärkere Ausrichtung als Designmuseum mit einem monatlichen Jour Fixe zu Themen des Designs, Ergänzung des Vermittlungsangebots für Erwachsene um beispielsweise Seniorennachmittage, Mittagspausenführungen und Einführung einer Jahreskarte sowie Kooperationen mit anderen Ingolstädter Kultureinrichtungen.

Künftig sollen vier Ausstellungen im Jahr stattfinden – mit längeren Laufzeiten und definierter Ausrichtung. Ein Format soll junge, weniger bekannte Positionen vertreten, ein anderes soll dem konkreten Design gewidmet sein. Die kritische Revision klassischer Positionen der konkret-konstruktiven Kunst wird ebenso zum Zuge kommen wie eine jährliche Stiftungsausstellung.