Sozialpastoral in Paraguay unterstützt Kleinbauern im Existenzkampf

Aus Von Ramona Schittenhelm

Für viele Kleinbauern in Paraguay geht es schlichtweg ums Überleben um ihre Existenz. Ihr Leben ist einfach, viele Kleinbauern haben keinen Strom und kochen am offenen Feuer.
In manchen Regionen Paraguays findet eine regelrechte Ausrottung statt – die Sojaindustrie will mit aller Macht an Land kommen. In Pasoreo im Osten Paraguays beispielsweise haben über jahrzehnte hinweg einfache Leute mit viel Fleiß ihre Existenzen aufgebaut und täglich um ihr Leben bzw. Überleben gekämpft. Angebaut wurden Mais, Maniok, Bohnen und Futter für die Tiere. Die Zahl der Familien, die in dieser Region lebt, ist in den letzten Jahren rapide nach unten gegangen. Die Jugend sieht in der Landwirtschaft keine (überlebenswerte) Zukunft. Landflächen werden an die Sojaindustrie verkauft und mit den Erlösen ein neues Leben anderswo aufgebaut. Die Soja-Invasion begann in den 90er Jahren, als brasilianische Bauern (später auch Argentinier) hier günstig Land kaufen. Inzwischen ist in der Region bereits eine richtige Monokultur entstanden – jährlich um weitere 100.000 Hektar wachsend. Inzwischen sind es etwa 3 Millionen Hektar.

Soja gilt als Nahrungsmittel mit hohem Eiweißgehalt – gut für Viehmast. Dreiviertel der Soja-Ernte des Landes wird exportiert. Zwei Drittel der Exportware gelangt in die Europäische Union. Vorteile aus dem Exportgeschäften ziehen jedoch vor allem Großbauern – die Landverteilung in Paraguay ist ungerecht. Etwa 2,6 Prozent Gutsherren besitzen knapp 90 Prozent der Landflächen.