Spielepublishing: „Free to Play“ wird mehr und mehr zum Standard

Aus Von Ramona Schittenhelm

Lange Zeit war es üblich, für den Zugang zu Onlinespielen und hier im speziellen zu MMORPGs monatliche Gebühren zu bezahlen. Allerdings gibt es inzwischen eine so große Auswahl an Onlinespielen, dass viele Entwickler mit schwindenden Spielerzahlen und damit auch mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen haben. Um neue Spieler zu gewinnen sowie die bestehende Spielerbasis zu halten, setzen daher immer mehr Anbieter auf das sogenannte “Free to Play-“Modell, bei dem das Spiel, der Zugang zum Spiel sowie ein vergleichsweise großer Teil der Inhalte für die Spieler kostenlos sind.

Selbst topaktuelle und moderne Spiele können sich diesem Trend nicht entziehen. Jüngstes und wohl bekanntestes Beispiel dürfte in dieser Hinsicht wohl das MMORPG “Star Wars: The Old Republic“ sein, welches nach nicht mal 12 Monaten nach dem Start bereits auf “Free to Play“ umgestellt wurde. Inzwischen geht der Trend sogar dahin, dass die Anbieter ihre Onlinespiele wie MMORPGs und Shooter immer häufiger direkt als Free2Play-Spiele veröffentlichen. So hat etwa Sony Online Entertainment den Online-Shooter Planetside 2 ohne Umwege direkt als Free2Play-Titel veröffentlicht. Und dies offenbar durchaus mit Erfolg.

Die Finanzierung der Spiele erfolgt zumeist durch die Integration von Ingame-Shops. Hier können die Spieler virtuelle Gegenstände wie Waffen und Ausrüstung sowie auch etwaige Inhalte wie Aufgabenpakete gegen Echtgeld erwerben. Allerdings müssen die Entwickler stets darauf achten, dass zahlende Spieler gegenüber nicht zahlenden Spielern keine zu großen Vorteile erhalten. Dies ist mitunter eine schwierige Gratwanderung, welche nicht jedem Entwickler gelingt.

Letztlich sind die “Free2Play“-Spiele inzwischen aber oftmals besser als ihr Ruf und viele Anbieter schaffen es auch, dieses neue Geschäftsmodell, welches mehr und mehr zum Standard wird, gegenüber ihren Spielern fair umzusetzen.