Sportnachwuchs den Rücken stärken
Berchtesgaden: Von zwanzig Nachwuchskaderathleten schaffen es vielleicht zwei an die Weltspitze. Der Rest der Nachwuchsleute ist irgendwann weg vom Fenster, erklären Helmut Weinbuch und Stefan Krauß. Die beiden gehören der Vorstandschaft des Fördervereins Talentzentrum Wintersport Berchtesgaden an. Ziel dieses bereits vor über fünf Jahren gegründeten Vereins ist es, jungen Wintersportlern die bestmöglichen Trainingsbedingungen zur Verfügung zu stellen. Vereine alleine würden diese finanziellen Belastungen nicht tragen können. |
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Man will, so hat man es sich in seinem eigenen Leitbild vorgegeben, eine optimale Vorbereitung der Talente für die Wintersportverbände Bob, Rodel und Ski im Bereich Berchtesgaden gewährleisten sowie die Eltern und Vereine (finanziell) unterstützen, damit die Regionalzentren erhalten werden können. Gute sportliche Leistungen von Talenten steigern zusätzlich das Image Berchtesgadens sowie der Region Chiemgau. Um das zu gewährleisten, will man verstärkt die Bevölkerung und die heimische Wirtschaft einbinden in die finanzielle Nachwuchsförderung. Auf diese Weise werde das „Wir-Gefühl“ in der Region stärker. Denn als Besitzer eines sogenannten „Talent-Schatzbriefes“ habe man quasi Anteil am Erfolg eines Athleten, erklärte Weinbuch. Frauke Ludewig wird den Talenten auf die Sprünge helfen Mit diesen „Berchtesgadener Talentschatzbriefen“ wird Nachwuchs in den Bereichen Bob, Rodel, Ski und Snowboard unterstützt. Die Briefe werden von den namhaftesten regionalen Sportlern der vier Sportbereiche unterschrieben und vom Förderverein in verschieden großen finanziellen Staffelungen ausgegeben. Durch gute Nachwuchssportler in der Region könne man auch erst sicher stellen, dass die vorhandenen Sportstätten auf dem neuesten internationalen Standard gehalten werden und entsprechend qualifizierte Trainer vorhanden seien. Auch in punkto Umwelt sei man bedacht: Wenn die vorhandenen Sportstätten gehalten würden, werden die Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild auf ein Minimum reduziert. Besonders angegangen werden soll der Tourismus- und Vermieterbereich. Denn die würden alle vom Sport profitieren. Selbst bei einer noch so kleinen Schülersportveranstaltung sind – mit Betreuern – gleich bis zu 300 Leute da. Und die müssen alle etwas essen oder übernachten, erklärt Weinbuch, der sich auch einen finanziellen Obulus von den Gastronomen erhofft. Wohl auch in der Hoffnung, dass irgendwann wieder ein „Großer“ aus den jungen Sportlern hervorgeht, der als eine Art Aushängeschild für den regionalen Sport dient. |
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