Fastenpredigt-Reihe findet ihren Abschluss – Priester haben das Beten erklärt

Baar-Ebenhausen Langeweile ist ein zentrales Problem, welches viele Menschen beim Beten empfinden. Egal, ob es sich um das individuelle eigene Gebet daheim oder um das in der Gemeinschaft während des Gottesdienstes handelt, sagt Pfarrer Martin Bestele im Rahmen seiner Fastenpredit zum Thema „Gebet“. Diesem Problem könnte man lediglich dadurch begenen, dass man feste Gebetszeiten einführe und sich vor dem Gebet ausreichend sammle, erklärte der Geistliche. D.h. man sollte nicht auf den letzten Drücker zur Heiligen Messe kommen, sondern versuchen, so zeitig da zu sein, dass man sich sammeln und auch entsprechend konzentrieren kann. Wird man während eines Gebetes durch äußere Einfluss-Faktoren abgelenkt, gilt das gleiche – sammeln und wieder neu orientieren. Das Gebet sollte man, so Bestele, letztlich dort fort führen, wo man hängen geblieben sei. Es sei nicht erforderlich, von vorne zu starten. Beim Gebet daheim ist es wichtig, sich an festen Zeiten und Längen zu orientieren. Das Gebet ist letztlich ein Dialog mit Gott. Allerdings empfinde man selbst sein eigenes Beten nicht immer gleich.

An vier Wochenenden waren die vier Priester Martin Bestele, Michael Schwertfirm, Karl Heinz Reitberger und Harald Schuwareck in den vier Pfarreien Baar-Ebenhausen, Langenbruck, Obergrießbach und Unsernherrn im Wechsel. Dies sollte einerseits den Gläubigen die Möglichkeit zu einer Beichte im eigenen Ort bei einem fremden Priester ermöglichen. Andererseits ergibt sich so auch eine unterschiedliche Betrachtungsweise zu ein und demselben Thema – dem Gebet.

Bayerische Mentalität begünstigt das Beten

Baar-EbenhausenDie bayerische Mentalität und Angewohnheit sei äußerst hilfreich, wenn es um das Beten gehe, erklärte Pfarrer Karl Heinz Reithberger aus der Pfarreiengemeinschaft Obergriesbach, der den dritten Part der Fastenpredigt-Reihe inne hatte. Der Geistliche erklärte den anwesenden Gläubigen dies anhand des bayerischen Dreisatz. In sich gehen, abwarten und nachdenken … drei wichtige Faktoren, die man sich im Zusammenhang mit dem Gebet durchaus aneignen könnte. Im eigenen Gebet daheim ohnehin. Möglich seien ‚Nachdenk-Pausen‘ – kleine Momente – aber auch im Gemeinschaftsgebet in der heiligen Messe. Dabei, so der Geistliche, der in Bayerisch predigte, würde den Menschen hier in Bayern ihre ganz ureigene Art durchaus zum Vorteil werden. Denn in Bayern sei es durchaus üblich, dass man Dinge erst einmal beobachtet und abwartet. Wenn es dann etwas gescheites sei, dann könnte man es ja tun. Immer und immer wieder.

Im Rahmen der Fastenpredigtreihe haben die Pfarrer der vier Gemeinden Baar-Ebenhausen, Langenbruck, Obergriesbach und Unsernherrn jeweils im Wechsel in den verschiedenen Gemeinden gepredigt und das Gebet und die Formen des Betens näher erklärt und beleuchtet.

Vertrauen und Haltung als Bestandteile der Fastendiät

Baar-Ebenhausen Unser Leben solle ein wenig wie die Wüste sein, wenn wir beten, beschreibt Pfarrer Michael Schwertfirm im Rahmen seiner Fastenpredigt „Grundhaltung im Gebet“. Wir müssten dazu in der Lage sein, um uns herum Stille und Einsamkeit zu ertragen für ein sinnvolles und ehrfürchtiges Zwiegespräch mit Gott. Neben der Stille und inneren Ruhe sollten wir darüber hinaus in der Lage sein, Vertrauen zu Gott zu haben und unser Leben nach dem Glauben auszurichten. Nur so sei es möglich, dass unsere Bitten von Gott auch erhört werden. Sei dies nicht der Fall, so Schwertfirm, wäre ein Teilbereich unseres Verhaltens zu überdenken. Als vierten Punkt führte der Geistliche an, dass auch die Haltung, die wir während des Gebetes einnehmen ein wichtiger Teil sei, denn schließlich würden wir uns auch nicht in den Sessel lümmeln, wenn ein Freund bei uns zu Gast sei.

Der Zyklus der Fastenpredigten erstreckt sich auf die vier Pfarreien Baar-Ebenhausen, Langenbruck, Obergriesbach und Unsernherrn und wird in dieser Form nun schon zum wiederholten Mal durchgeführt. Dadurch soll den Gläubigen in den Pfarreien die Möglichkeit zu einer Vorbereitung auf die Osterzeit – auch mit Beichtgelegenheit – bei unterschiedlichen Priestern gegeben werden. Zentrales Thema der Fastenpredigten ist das Gebet.

Der Versuchung durch ein sehnsüchtiges Gebet widerstehen

Baar-Ebenhausen Gebet versus Versuchung. Wir sollen das Gebet nutzen, um Versuchungen zu widerstehen, erklärte Pfarrer Harald Schuwerack aus Unsernherrn zum Auftakt einer Fastenpredigtreihe, an der die Gemeinden Baar-Ebenhausen, Langenbruck, Unsernherrn und Griesbach teilnehmen. Der Geistliche aus dem Stadtteil von Ingolstadt führte an, dass Jesus seine Jünger darin lehrte, immer und in jeder Lebenslage zu beten und dabei nicht nachzulassen. Nach einem Gebet bzw. einem Gespräch mit Gott sollte uns letztlich immer dürsten, unsere Sehnsucht groß sein nach einer Zwiesprache mit Gott. In Anlehnung an die Fastenzeit selbst und den Verzicht, den man als mündiger Christ üben sollte, erklärte Schuwerack, dass es hier keineswegs darum gehe, bestimmte Dinge nicht zu essen. Vielmehr sollten wir uns Dinge auswählen, die uns im täglichen Alltag begegnen. Dinge, die bestimmte Sinne wie Augen, Ohren oder Mund betreffen und uns von unserem eigentlichen Anliegen des regelmäßigen Gebets – dem Gespräch mit Gott – abhalten würden.

Augsburger Domsingknaben stimmen Konzertbesucher gekonnt und besinnlich auf die Weihnachtszeit ein

Domsingknaben in Baar-Ebenhausen (Foto: Schittenhelm)
Domsingknaben in Baar-Ebenhausen (Foto: Schittenhelm)

Baar-Ebenhausen Eine Stecknadel hätte man fallen hören während des knapp 90 Minütigen Adventskonzertes der Augsburger Domsingknaben. Diese gaben am Sonntag, 4. Dezember 2011 in der Pfarrkirche St. Martin in Baar-Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) ein Benefizkonzert. Bekannte Volksweisen vom Chor sowie verbindente Texte vorgetragen von Herbert Bruggner, einem der Ausbilder der Ausburger Domsingknaben machten das Konzert, welches zusatande gekommen ist, weil der Ortspfarrer von Baar-Ebenhausen, Martin Bestele, selbst über zehn Jahre lang bei den Domsingknaben aktiv war und aus dieser Zeit regelmäßige Kontakte bestehen, machten das Konzert zu etwas Besonderem.

Die knapp 350 Konzertbesucher erlebten verschiedene Werke wie „O Heiland reiß die Himmel auf“ (Heinrich Laup), „Macht hoch die Tür“ (Friedrich Silcher), O komm, o komm, Emanuel (Max Eham), „Ich steh an deiner Krippe hier“ (Karl Erhard) oder „Vom Himmel hoch“ (Friedrich Silcher). Der A-Chor der Augsburger Domsingknaben unter der Leitung von Ulrich Streckmann nutzte die weitläufigkeit des Gotteshauses für sein Konzert, so dass die Besucher letztlich überall im Gotteshaus in bestmöglicher Akkustik die auch international bekannten Domsingknaben erleben konnten. Und das, ohne die Kirche davor zu kennen. Das Feintuning und die Abstimmung erfolgte erst kurz vor dem Konzert vor Ort.

Die Erfahrenheit der Chorleitung zahlt sich in solchen Fällen sicherlich aus. Für den Augsburger Chor, der sehr häufig auch Gottesdienste im Dom gestaltet, war es ein „Ausflug“ an die Grenzen des Bistums Augsburg, denn östlich von Baar-Ebenhausen beginnt bekanntlich bereits das Bistum Regensburg.

 

Augsburger Domsingknaben – Freizeitbegeisterung mit Gleichgesinnten

Baar-Ebenhausen Hauptsächliches Anliegen der Augsburger Domsingknaben ist es, während des Gottesdienstes im Dom die Liturgie musikalisch mitzugestalten. Dazu verfügt die Musikgruppierung der Diözese Augburg über verschiedene kleinere Teil-Chöre. Die verschiedenen Sänger proben regelmäßig – jedoch nicht wie die Regensburger Domspatzen per Internet und Unterricht, sondern rein in der Freizet. Die Domsingknaben bieten den jugendlichen Sängern zwar ab nach der Schule eine perfekte Infrastruktur mit Mittagessen, Gesangsunterricht, Stimmbildung und Gruppentraining, allerdings könne man das nicht mit der Situation in Regensburg vergleichen, beschreibt Herbert Bruggner, einer der Köpfe im Team der musikalischen Leiter. Neben ihm zeigen sich Ulrich Streckmann und Domkapellmeister Reinhard Kammerer für die musikalische Ausbildung der jungen Menschen verantwortlich.

Neben allem Gesang ist es uns aber auch wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen nicht auf alle anderen Hobbys verzichten, denn das ist mindestens genauso wichtig, erklärt Bruggner, der mit seinen Domsingknaben die verschiedenen liturgischen Gestaltungen, aber auch die Konzerte genießt. Vom Aufwand her wird in der Regel 1-2 mal in der Woche Gesang geübt, zum einen Stimmübungen in kleinen Gruppen, zum anderen der Chorgesang. Der Stundenplan wird zu Beginn des (Schul-)Jahres für jeden einzelnen abgestimmt.

Manche von den Schülern – gerade die, die in er Umgebung zur Schule gehen – kommen trotzdem täglich vorbei, um mit ihren Kameraden gemeinsam zu lernen und Spaß zu haben. Denn durch das gemeinsame Interesse würden sich so einige Freundschaften entwickeln im Laufe der Zeit. Die Tradition wie sie z.B. bei den Regensburger Domspatzen besteht haben die Augsburger Domsingknaben zwar nicht. „Was wir unseren Jugendlichen bieten können, ist Kameradschaft, Spaß daran, sich musikalisch gemeinsam zu entwickeln und eine fundierte musikpädagogische Ausbildung“, beschreibt Herbert Bruggner.

An die Begeisterung bei den verschiedenen Konzertauftritten, Messgesängen und Konzertreisen kann sich auch Pfarrer Martin Bestele, inzwischen Ortsgeistlicher in Baar-Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) erinnern. Er selbst war bis zu seinem Eintritt ins Priesterseminar Mitglied der Augsburger Domsingknaben. Der Kontakt zu den Verantwortlichen besteht nach wie vor. Es entwickelten sich in diesem Kreise so einige intensive Freundschaften. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Augsburger Domsingknaben in der heutigen Pfarrei des ehemaligen Mitgliedes einen Konzertauftritt absolvieren. Die Domsingknaben sind zu hören am

Sonntag, 4. Dezember 2011 ab 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin in Baar-Ebenhausen (Münchener Straße).

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Spenden zur Deckung der Unkosten für die Verpflegung und Anreise der Domsingknaben werden erbeten. Der übrige Erlös geht zugunsten der Arbeit in der Pfarrei.

Augsburger Domsingknaben kommen für ein Adventskonzert nach Baar-Ebenhausen

Baar-Ebenhausen Der internationale Knabenchor „Augsburger Domsingknaben“ kommt am Sonntag, 4. Dezember nach Baar-Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm). Die Sänger aus der Bistumsstadt am Lech gehört zu den renommierten Chören. Er wird ab 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin die Besucher auf die Weihnachtszeit musikalisch einstimmen. Dabei werden Musikstücke von Andreas Hammerschmidt „Machet die Tore weit“, Giovanni Pierluigi da Palestrina „Alma redemtoris mater“, Jakob Arcadelt „Ave Maria“ und anderen Komponisten aufgeführt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Spenden zugunsten der Pfarreiarbeit in Baar-Ebenhausen sind jedoch gerne gesehen. Zu diesem Konzert in Baar-Ebenhausen kommt es, da der dortige Ortsgeistliche Pfarrer Martin Bestele selbst früher bei den Augsburger Domsingknaben aktiv war und seither gute Kontakte dorthin pflegt.

Musikalischen Inhalt im Gottesdienst leben – Taufe, Hochzeit, Trauerfeier

Hochzeiten, Tauffeierlichkeiten und Totenmessen sind Familienfeierlichkeit und christliche Feier gleichermaßen. Um dieser einen würdevollen und passenden musikalischen Rahmen zu verleihen, gibt es verschiedene Gesangstücke. Diese werden bei Kirchenmusikerin Bettina Walter-Heinz entsprechend ausgewählt und in Abstimmung mit den ‚Auftraggebern‘ – Pfarrgemeinde, Pfarrer oder Angehörige – entsprechend zusammengestellt.

Mehr zur Kirchenmusikerin finden Sie in folgendem Artikel:

Trauergottesdienste müssen musikalisch nicht trist sein: Kirchenmusikerin Bettina Walter-Heinz versucht, Musik zu interpretieren statt nur die Noten zu spielen

Kirchenmusik kann total vielfältig sein, weiß Bettina Walter-Heinz, selbst Kirchenmusikerin mit Leib und Seele. Foto: Schittenhelm
Kirchenmusik kann total vielfältig sein, weiß Bettina Walter-Heinz, selbst Kirchenmusikerin mit Leib und Seele. Foto: Schittenhelm

Baar-Ebenhausen Man hört nur, wenn die Instrumente oder ihr Gesang erklingen. Die Rede ist von den Kirchenmusikern, die man in den einzelnen Gemeinden während der Gottesdienste erlebt. Die 33 Jahre alte Bettina Walter-Heinz ist eine von ihnen. Und das schon seit ihrer Jugend. Anfänglich ein wenig ins kalte Wasser geworfen worden, da es darum ging, die Vakant gewordene Organistenstelle im Ort zu übernehmen, hat sich die junge Musikern inzwischen kontinuierlich weiter entwickelt. Musik gespielt und geliebt hat sie immer schon. Für sie gehört es aber auch dazu, hinter die Noten und Pausenzeichen zu blicken. Was genau will der Komponist und Texter mitteilen, wie interpretiert man die Musik richtig. Denn das ist es, was wirklich gute Kirchenmusik ausmache. Allerdings, so Bettina Walter-Heinz, sollte man als Musiker dabei durchaus im Hintergrund stehen und sich nicht nach vorne drängen. Auch wenn man eine große Verantwortung hat. Denn: Kirchenmusik ist ein Teil der Liturgie einer Messfeier und sollte sich dementsprechend auch einfügen ins Gesamtkonzept. Eine Abstimmung zwischen Priester und Organist ist daher wichtig. Aber auch die Kirchenbesucher müssen eingebunden werden. Auch wenn der Organist musikalisch das Heft in der Hand halten sollte.

Kirchenmusiker haben eine liturgische Verantwortung

Sprachs und musste dabei auch ein wenig lachen. Von oben herab und aufgesetzt sollte die Kirchenmusik nämlich nicht sein. Sie müsse zur Bevölkerung, zum Gottesdienst und auch zur Kirche passen, beschreibt die junge Musikerin, die aber gleich ergänzt. Es passe allerdings nicht zu jedem Organisten jede Art von Musik, auch wenn  man diese beispielsweise selbst auch hören würde. Aber nicht jeder sei vom Typ her geeignet, alles zu singen oder zu interpretieren. Ihre eigenen Grenzen kennt Bettina Walter-Heinz dabei ganz genau: Soul oder Gospel beispielsweise ist etwas, das nicht ihrem Naturell entspreche. Das könnten andere besser. Auch sei es nicht ihre Art, Musik als Show darzubieten. Ihr Anliegen sei es vielmehr eher, Musik zu interpretieren. Sie müsse von einem Lied und ihrem Inhalt überzeugt sein. Gerade im Hinblick mit Trauermessen sei dies durchaus ein wichtiger Aspekt. Bei der Auswahl der entsprechenden Lieder sei es ihr daher immer auch wichtig, die Angehörigen mit ins Boot zu holen. Denn sie sollen hier ja auch sich selbst wieder finden und durch die würdige (musikalische) Gestaltung des Gottesdienstes ein wenig Trost finden.

Die 33-Jährige hat kirchenmusikalisch schon einiges ausprobiert: klassische Lieder, Modernes, Lieder aus dem Segment des Neuen Geistlichen Liedes (NGL) und ‚Alltagsgesang‘. Die Lieder aus dem Gotteslob zu pflegen sei nach Auffassung von Bettina Walter-Heinz auch entsprechend wichtig. Die Leute wollen auch mitsingen und mitmachen. Gleichzeitig sollte durchaus immer einmal wieder auch etwas andere Musik dargebracht werden. Daher versuche sie in den Pfarreien, in denen sie aktiv ist (Langenbruck Baar-Ebenhausen, Tegenbach) hier immer auch neue und andere Akzente zu setzen. Für sich selbst auch immer wieder einmal etwas Neues auszuprobieren.

Sie selbst hätte in den vergangenen Jahren immer wieder eigene Entwicklungssprünge und Veränderungen durchlebt. Hätte sie früher einfach nur die Noten gespielt, die auf dem Papier stehen, würde sie inzwischen versuchen, diese auch zu interpretieren. Bei den ersten Malen sicherlich kein leichtes Unterfangen, da man gar nicht unbedingt wisse, wo man hier am Besten ansetzen sollte. „Ich finde aber, dass es sich gelohnt hat, zu lernen, wie man am Besten hinter das eigentliche Lied schaut. Denn das merkt man im Spielen, egal, ob nun mit Flöte, Gitarre, Orgel.“

Neue Impulse durch projektorientierte Kooperationen

Die musikalische Vielfalt, die sich allein im Bereich Kirchenmusik biete, sei ihr Interesse. Allerdings, so beschreibt Bettina Walter-Heinz, würde sie durchaus auch mal ‚Nein‘ sagen können, wenn Lieder an sie herangetragen würden, die nicht ihrem gesanglichen Naturell entsprechen: „Denn: als Kirchenmusiker muss ich hinter den jeweiligen Liedern, die ich singe oder spiele auch stehen.“ Der Kirchenbesucher merkt ziemlich genau, ob der Musiker dies tut oder eben nicht.  Da sie aber vom Grundsatz her experimentierfreudig ist, was die Musik betrifft, die sie merklich lebt, schaut sie sich die Dinge zumindest einmal an: „Wenn es so rein gar nicht zu mir passt, weiß ich in der Regel aber meist Kollegen, die in den jeweiligen Bereichen wirklich spitze sind. Für mich gibt es in der Kirchenmusik nämlich kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander. Projektorientiertes Arbeiten – auch Pfarreiübergreifend – ist für mich immer eine Herausforderung die allen Beteiligten in der Regel einen neuen Impuls und Vorteil verschafft.“

Egal welche Musik letztlich gesungen oder gespielt wird während eines Gottesdienstes, der Kirchenmusiker hat eine Verantwortung. „Letztlich geht es auch darum, die Botschaft Jesu zu repräsentieren und voll dahinter zu stehen“, erklärt die junge Mutter die mit Herzblut und Engagement hinter ihrer Musik steht, ohne sich selbst dabei in Zentrum zu setzen.

Gestaltet hat die 33-Jährige bereits Hochämter, Taufen und Beerdigungen. Bei Hochzeitsfeierlichkeiten ist sie ein wenig zurückhaltender- aber keineswegs abgeneigt davon, auch diese musikalisch zu gestalten. Allerdings müsse halt auch hier alles passen. Sie sei nicht der Showmensch, das könnten andere deutlich besser. Aber: wenn es jemandem wirklich darauf ankommt, mit passenden und stimmigen Liedern die kirchliche Trauungsfeier zu umrahmen, sei sie durchaus nicht abgeneigt. „Es ist wohl eben der Grund, dass ich mit den Liedern Gottes Botschaft transportiere und keine Show machen möchte. Und manche Lieder, die man sich bei einer Hochzeit vorstellt sind halt eben eher im beschwingten Stil – und da gibt es viele, die das leidenschaftlich und stimmlich zu 200 Prozent darbieten können.“, auch wenn hier bereits Anfragen vorlagen. Denn da muss alles passen – die Interessen der Brautleute müssen mit Ihren zusammenpassen.

Irmgard Schweiger über Jahrzehnte als Organistin in Baar-Ebenhausen

Baar-Ebenhausen Ihren 80. Geburtstag feierte die Organistin der Pfarreien Baar und Ebenhausen, Irmgard Schweiger. Den ersten offiziellen Vertrag erhielt sie 1957 in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Baar. Aber schon zuvor spielte sie in den beiden Pfarreien, beerbte sozusagen ihren Bruder Hans, der zum Studium wegging. Pfarrer Martin Be3stele entnahm seinen Unterlagen, dass die Organistin so gut wie nie ausgefallen ist.