Zwölf Wochen voll Power: Karlshulderin Yvonne Kühnlein ist 2009/2010 Prinzessin bei der REB-Faschingsgarde
Karlshuld Sie ist 18 Jahre alt. Yvonne Kühnlein aus Karlshuld. Sie ist seit 13.11. Faschingsprinzessin der REB Faschingsgesellschaft. Gemeinsam mit dem 26 Jahre alten Prinz Stefan Protze (Installateurmeister aus Reichertshofen) „regiert“ Yvonne noch bis zum 16. Februar 2010 in den REB-Gemeinden Baar-Ebenhausen und Reichertshofen.
Ohne davor in der Garde aktiv gewesen zu sein, kam Yvonne zu Prinzessin-Ehren. Eher zufällig, wie sie beschreibt. Ein Arbeitskollege bei der Audi, ihrem Arbeitgeber, der selbst bei der REB aktiv ist, hat sie angesprochen, sich das Gardetraining dort mal anzuschauen. Gesagt getan – Yvonne schaute vorbei und flugs wurde sie im November 2009 zur Prinzessin. Eher spontan und kurzfristig. „Da ich privat sehr gerne und sehr viel tanze, haben Stefan und ich das noch geschafft, ein tolles Prinzenprogramm auf die Beine zu stellen“, beschreibt Yvonne Kühnlein. Ihr Prinzgemahl während der Faschingssaison tanzt ja bereits seit acht Jahren bei der REB-Garde.
Allerdings, das musste Yvonne I. bereits zum jetzigen Zeitpunkt feststellen, ist das Amt der Faschingsprinzessin mit viel Koordination und Zeit verbunden. Die Arbeitszeiten in dieser Zeit müssten oft mit Kollegen abgestimmt werden für die Auftritte und Fototermine. Oft seien sie auf drei bis vier Terminen pro Abend, kämen erst um zwei oder drei Uhr morgens, manchmal erst später, nach Hause, beschreibt die gelernte Fertigungsmechanikerin, die in Karlshuld groß geworden ist.
Und immer heißt es lächeln, strahlen, gut aussehen und bei den Tanzauftritten alles geben. Das erfordere schon sehr viel Kondition und Fitness von den Aktiven – Garde wie Prinzenpaar. Während Yvonne in der Freizeit gerne tanzt, reitet und feiert, sitzt ihr Faschings-Gemahl gerne am Schlagzeug.
Auf die Frage, ob sie sich das alles so vorgestellt habe, lacht Prinzessin Yvonne: „Ja und nein. Es ist super. Und stressig. In der kurzen Zeit zwischen November und unserem Galaabend Anfang Januar war Stress für Stefan und mich. Wir mussten richtig viel trainieren.“ Für die 18-Jährige und ihren Partner ist es aber noch nicht ruhiger, erst ab dem Aschermittwoch wieder. Bis dahin stehen jeweils zwischen Mittwoch und Sonntag zahlreiche Auftritte an. Die REB kommt dabei weit herum. Die ganze Region zwischen Neuburg, Pfaffenhofen, Münchsmünster und Kipfenberg.
Trotz all dem Stress würde sie es wieder machen, beschreibt Yvonne Kühnlein. Obwohl sie noch nicht ganz genau weiß, was im Faschingsendspurt – ab dem 5. Februar noch so alles auf sie zukommen wird. Auf ihre Familie und deren Unterstützung kann sich die 18-Jährige nämlich verlassen. Die Mama und die Großeltern sind immer da, wenn sie jemanden braucht: als privates Taxi, als Ansprechpartner oder einfach nur so. „Ohne sie würde es nicht gehen“, beschreibt Yvonne Kühnlein. während sie schon wieder in der Maske sitzt.
Friseurmeisterin Stefanie Aschenbrenner aus Baar-Ebenhausen, vor Jahren selbst Faschingsprinzessin, kümmert sich um das immer gleiche strahlende Aussehen der Faschingsprinzessin. Grundierung, eine getönte Creme, dazu die Augenpartie noch schnell betont. Für Stefanie Aschenbrenner steht beim Make-up eines im Vordergrund: die junge Prinzessin soll strahlend aussehen, aber trotz Fasching nicht ‚überschminkt’ wirken.
Yvonnes kurze Haare werden innerhalb weniger Minuten zu einer dekorativen Langhaar-Hochsteckfrisur. Dann schlüpft sie noch schnell in ihr lila-goldenes Kleid. Zieht ihre Tanzschuhe an, legt ihre Kette um. Packt die Tasche mit Ihrem Showteil-Kostüme. Wirft einen kurzen Blick in den Spiegel zur Gewissheit. Passt. Und ab geht es zum nächsten Auftritt, um den Zuschauern auch dort ein Programm zu bieten, das einheizt. (scl)
Erschinen in: Neuburger Rundschau vom 18.01.2010
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