Agrarsektor ein wichtiges Wirtschaftsstandbein

Aus Von Ramona Schittenhelm

Studien der Fachhochschule Südwestfalen belegen es: die Landwirtschaft ist ein wichtiger Bereich in der deutschen Wirtschaft. Mit fast neun Prozent trägt sie zum Produktionswert der Volkswirtschaft bei. In der amtlichen Statistik findet man hier allerdings eine viel niedrigere Bruttowertschöpfung. Die spricht von nicht einmal einem Prozent.

Untersucht wurden von der Hochschule die Verflechtungen der Agrarwirtschaft. Die Wissenschaftler haben hier nicht nur die Landwirtschaft allein, sondern auch die Dienstleistungsbereiche in den Feldern Ernährungsgewerbe, Nahrungsmittelhandel, Gastronomie und Landhandel mit einbezogen. Der Testzeitraum war das Jahr 2008. Der Prozentwert entsprach einem Wert von 390 Milliarden Euro. Das Agribusiness ist auch ein Jobmotor, denn etwa 12 Prozent aller Erwerbstätigen finden in diesem ihren Arbeitsplatz.

Wichtig ist auch, dass die regionale Wertschöpfungskette stärker berücksichtigt wird. Für die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Studie ist es ein Muss, dass die Politik stärker für die Landwirtschaft sowie den ländlichen Raum eintreten müsse. Dies sei insbesondere im Hinblick auf die europäische Agrarpolitik von Bedeutung. Sinnvolle Fördermöglichkeiten zugunsten der Agrarwirtschaft – insbesondere, wenn es um die regionale Wertschöpfungskette ginge – seien daher durchaus sinnvoll.

In Auftrag gegeben wurde die Studie „Cluster Agrarbusiness – ein starkes Stück der deutschen Volkswirtschaft“ vom Deutschen Bauernverband (DBV). Die Finanzierung der Studie erfolgte durch die landwirtschaftliche Rentenbank.