Radweg zwischen Baar-Ebenhausen und Reichertshofen wird gebaut
Baar-Ebenhausen Interkommunale Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Schnelllebigkeit: das haben die beiden Gemeinden Reichertshofen und Baar-Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen / Ilm) heute praktiziert. Beide Gemeinden hatten fast zeitgleich ihre Gemeinderatssitzungen anberaumt und auf beiden Tagesordnungen stand der Punkt „Bau des Radweges zwischen Reichertshofen und Baar-Ebenhausen“. In Reichertshofen gleich zu Beginn der Sitzung um 18.30 Uhr, in Baar-Ebenhausen (Beginn 19 Uhr) zum Abschluss der öffentlichen Sitzung. Mit diesem Fuß- und Radweg soll die Marktgemeinde besser für Fußgänger und Fahrradfahrer an den Bahnhof in Baar-Ebenhausen angebunden werden. 1361 Unterschriften, 151 davon aus Baar-Ebenhausen, hatten eine Pedition für die Asphaltierung (und Beleuchtung) der Strecke eingereicht. Der Großteil der Grundstücke liegt dabei auf Flur der Gemeinde Baar-Ebenhausen. Die Marktgemeinde müsste sich jedoch an den Ausbauarbeiten mit mindestens 50 Prozent der Kosten beteiligen, da sonst die Umsetzung nicht durchgeführt wird. Daher diese außergewöhnliche Vorgehensweise.
Und tatsächlich: pünktlich um 19.23 Uhr – kurz vor man in Baar-Ebenhausen den entsprechenden Tagesordnungspunkt erreichte – klingelte das Handy von Bürgermeister Ludwig Wayand. Am anderen Ende der Leitung war sein Amtskollege Michael Franken aus Reichertshofen, der ihm kurz mitteilte, dass der Marktgemeinderat für den Ausbau der Strecke gestimmt hatte und seine Bereitschaft zur Übernahme der Teilkosten signalisierte. Die Baukosten für dieses Vorhaben (Asphaltierung) liegen bei etwa 40.000 Euro, Baar-Ebenhausen ist für den Unterhalt der Strecke zuständig, die Strecken werden im Winter entsprechend der örtlichen Straßenpriorisierung lediglich geräumt, nicht gestreut. Die Asphaltierung der Strecke soll noch vor der Sommerpause durchgeführt werden. Eine Beleuchtung der Strecke – hierfür würden nochmal mindestens 40.000 Euro anfallen – kommt derzeit aus Sicht der Gemeinde Baar-Ebenhausen nicht in Frage, da man innerhalb des Ortes eine Verbindung nach Reichertshofen beleuchtet bereits realisiert hat.
Ein weiterer Punkt der Tagesordnung in Baar-Ebenhausen war die Bestätigung des wieder gewählten Feuerwehrkommandanten der Wehr Ebenhausen. Martin Bergmaier wurde von seinen aktiven Kameraden am Samstag abend in einer Dienstversammlung erneut gewählt. Der Gemeinderat bestätigte den Kommandanten.
Das ehemalige Sägwerksgelände unmittelbar am neuen Bahnhof Baar-Ebenhausen wird für ein weiteres Jahr mit einer „Veränderungssperre“ belegt. Morgen entscheidet sich auf regionaler Ebene, ob die Gemeinde die in diesem Bereich anvisierte Naturierung realisieren kann.
Der Ortsteil Ebenhausen Werk erhält eine eigene Sirenen-Anlage. Diese wird an das Pumpwerk im Ortsteil (Sudetenstraße / Dieselstraße) angeschlossen. Durch den Grundstückseigentümer wird eine Grunddienstbarkeit zugunsten der Gemeinde eingetragen.
Die Mittagsbetreuung an der Grundschule in Baar-Ebenhausen wird seit Jahren gut angenommen. Träger ist die Caritas des Landkreises. Das Defizit – also die anteiligen Lohnkosten – hat die Gemeinde getragen, da man es auch als Aufgabe der Gemeinde sehe, diese Leistungen für die Kinder des Ortes anzubieten. In den ersten Jahren lagen die Defizite etwa in Höhe von 4500 Euro, im vergangenen Jahr erhöhte sich dieses auf etwa 9000 Euro. Die Steigerung ist zurückzuführen auf eine Veränderung der Bezahlung der Mitarbeiter (Tariflohn). Der Zuschuss-Betrag (Defizit) von Seiten der Gemeinde an die Caritas wird auf 9000 Euro pro Jahr als Maximum gedeckelt.
Auf der südlichen Seite des Baarer Weihers ist ein Laichplatz entstanden. Dieser wurde in Abstimmung zwischen der Fischergilde Baar und der Gemeinde errichtet und wird, wie Bürgermeister Ludwig Wayand die Anfrage der Gemeinderätin Renate Kastner erklärte, in den nächsten Wochen durch die Fischergilde wieder entsprechend hergerichtet.
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