Bischof Konrad Zdsarsa predigt auf Kalvarienberg Pobenhausen: Pfingsten die Kraft des Geistes spüren und aufnehmen

Aus Von Ramona Schittenhelm

Pobenhausen Das „Amen“, dass der Chor (Adelshausener Bläser sowie gemeinsamer Kirchenchor Karlskron, Adelshausen und Pobenhausen unter der Leitung von Josef Hartl) gesungen hatte nach dem Hochgebet sei in seiner Art und Inbrunst ein Zeichen dafür, was lebendige Kirche sei, beschrieb Bischof Konrad Zdsarsa aus Augsburg in seiner Predigt am Pfingstmontag auf dem Kalvarienberg in Pobenhausen (Gemeinde Karlskron, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen). Generell ging der Bischof in seinen Predigtworten an die Gläubigen und Wallfahrer auf Jesus Christus und das Gebet in der Kirche ein. Zdsarsa schaffte dabei den Spagat – stellte die traditionelle Wallfahrt auf den Kalvarienberg zu Pfingsten als ein lebendiges Zeichen der Gläubigen heraus, das für die Kirche extrem wichtig sei. Der Bischof führte an, dass man in seinen Sorgen und Ängsten nicht alleine sei, sondern sich der Kraft Jesu, Gottes und des Heiligen Geistes anvertrauen könne – die Hilfe und Kraft komme dabei zwar nicht immer sofort, aber mit entsprechender Kontinuität sei man der Hilfe Gottes gewisse. Für ihn, Zdsarsa, sei es eine große Freude gewesen, als er von der Einladung hörte, auf dem Kalvarienberg am Pfingstmontag als Prediger zu agieren – 2011 hätte es aber aufgrund terminlicher Überschneidungen noch nicht geklappt, so dass man den Termin auf 2012 verlegt hätte.

Pobenhausen als Ortsteil Karlskrons mit etwa 400 Gläubigen hat eine lange Tradition: die Wallfahrt geht auf das Jahr 1668 zurück, als zwei 18-jährige Mädchen ein Kindlein mit Lämmlein, das von Wölfen verfolgt wurde gesehen hatten. Zwischen Pfingsten und dem Dreifaltigkeitssonntag finden daher täglich Wallfahrten auf den Kalvarienberg statt.

Der Gottesdienst wurde im Freien vor den von Pfarrer Holzapfel 1688 errichteten Kreuzen mit mehreren hundert Gläubigen aus den umliegenden Pfarreien wie Karlshuld, Karlskron, Hohenwart, Lichtenau, Zuchering und Oberstimm gefeiert, die teils bereits in der früh in gleinen Wallfahrtsgruppen losgegangen waren, um den gemeinsamen Gottesdienst um 9.30 Uhr zu feiern. Davor hatten die Fahnenabordnungen sowie die Repräsentanten der Gemeinde (Bürgermeister Friedrich Kothmayr mit Gattin) und der Ortskirche (Pater Georg Kalladanthiyil, Kaplan Joseph Edamuriyil, Kirchenpfleger Albert Glöckl) den Bischof bereits zu einem festlichen Einzug auf das Wallfahrtsgelände empfangen.