Gesundheit verschlingt immer mehr Geld
BerlinEin Rekordhoch erreicht haben die Ausgaben für Gesundheit in Deutschland. Diese beliefen sich in 2010 auf 287,3 Milliarden Euro. 2009 waren es noch 8,9 Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Umgerechnet auf alle Bundebürger ergäben sich dadurch Ausgaben von 3510 Euro jährlich (110 Euro mehr als im Jahr davor). Das Gesundheitsministerium kommentierte die Zahlen dahingehend, dass der Gesundheitsbereich eine Wachstumsbranche der Volkswirtschaft sei.
Der Anteil der gesetzlichen Krankenversicherung an den Ausgaben liegt bei 165,5 Milliarden Euro – also 58 Prozent der gesamten Ausgaben in der Branche. Ebenfalls einen hohne Anstieg vermelden non-Profit-Einrichtungen wie die Caritas, Diakonie oder andere derartige Einrichtungen. Hier lagen die Ausgaben bei 39 Milliarden Euro.
Daniel Bahr, Bundesgesundheitsminister in Deutschland, zieht die Zahlen als Zeichen dafür, dass die Krankenkassen ihre Überschüsse als Prämien an die Versicherten weitergeben sollten. Für Florian Lanz, Sprecher des Zusammenschlusses der Gesetzlichen Krankenversicherungen, wies dies zurück, vielmehr seien die Krankenkassen bestrebt, vorsichtig zu agieren und zu sparen. Dadurch wolle man mögliche Zusatzbeiträge in der Zukunft vermeiden.
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