Klischees und Vorurteile müssen weg – Aktion der medienakademie München mit Fußballerinnen des FC Bayern zeigt interessante Facetten

Aus Von Ramona Schittenhelm

München „mia san Mia – und mia san die Frauen“ – so lautet die Kampagne, die man derzeit über die Fußball-Frauen des FC Bayern Münchens sieht. Studenten der Medienakademie München haben ein Crossmedia-Projekt mit den Frauen des FC Bayern MÜnchen konzipiert, entwickelt und umgesetzt – www.mia-san-die-frauen.de. Vier Wochen lang war Zeit, zu planen, zu drehen und zu schneiden, damit die verschiedenen Werbeclips fertig werden. Damit will man die Popularität und Akzeptanz des Frauenfußballs auf eine etwas andere, sympathische Weise steigern. Die Münchner Medienwelt – darunter auch die BILD-Zeitung – berichteten über das Projekt.

Ihr habt quasi als Euer Marketing-Projekt von der medienakademie München her die Fußball-Damen des FC Bayern Münchens ins Visier genommen. Frauenfußball ist spätestens seit 2011 ein Werbeträger, als die Damen bei der Heim-WM in Deutschland angetreten sind. Die Nationalmannschaft zählt zu den Werbeträgern. Welches Ziel, welche Vision hattet bzw. habt Ihr mit Eurer Kampagne?

Welches Ziel, welche Vision hattet bzw. habt Ihr mit Eurer Kampagne?

Fabian Schwarz:Die Kampagne soll verdeutlichen, dass die Frauen entgegen aller bestehenden Vorurteile auch Fussball spielen können, sich auf keinen Fall hinter den Männern verstecken müssen und auch ein Teil der großen FCB-Familie sind. Um die Akzeptanz des Frauenfussballs zu steigern und damit auch mehr Zuschauer zu den Spielen von Simic, Rudelic und Co. zu locken, ist es wichtig, die vorherrschenden Klischees und Vorurteile einfach mal beiseite zu legen. Unsere Image-Clips sollen genau das verdeutlichen.

Läuft Werbung mit Fußballerinnen anders als die Werbung mit den männlichen Spielern, die man so kennt (ggf. nicht so Personenbezogen)?

Fabian Schwarz:Unsere Studentengruppe hat diese Erfahrung generell nicht gemacht. Bei Szenen, wo etwas mehr Haut zu sehen war, haben wir darauf geachtet, dass nicht unnötig viele Personen beim Dreh dabei waren. Wir wollten dadurch eine so angenehme Atmosphäre wie möglich schaffen. Männliche Protagonisten erwarten da sicher weniger Sensibilität.

Wenn ihr an die Umsetzung mit den Spielerinnen denkt: was gab es da für Erlebnisse, die aufgetreten sind?

Fabian Schwarz:Dass die schauspielerische Leistung von Fußballerinnen nicht als professionell vorausgesetzt werden kann, steht außer Frage. Trotzdem mussten wir kleine Teile der Drehbücher umstellen, um die Szene so authentisch wie möglich wirken zu lassen. Das ist trotzdem keinerlei Kritik an den Spielerinnen, die ihre Sache während der gesamten Drehphase durchweg sehr gut und mit viel Spaß am Set gemacht haben. Anfängliche Hemmungen vor der Kamera sind ganz normal, wenn man nicht täglich damit arbeitet. Wir haben mit Fabian Schwarz, studentischer Projektleiter der Kampagne über diese gesprochen.

Der Kampagnenzeitraum ist ja eng bemessen: wie genau muss man sich den Ablauf vorstellen und wie und wo kann man die Kampagnen erleben?

Fabian Schwarz:
In rund vier Wochen haben wir uns die Drehbücher ausgedacht, ausgearbeitet und den Verantwortlichen vom FC Bayern vorgestellt. Unterschätzt wird hierbei häufig die Phase der Ideenfindung: endlose Brainstormings. Vorstellung der Ideen in internen Kreisen. Verbesserungen. Wieder Brainstormings und so weiter. Nach ca. 10 Tagen ging es mit den in der Gruppe erarbeiteten Ideen zum Pitch an die Säbener Straße. Anschließend wurden die Filme zusammen mit den Spielerinnen produziert. In der letzten Woche wurde das gesamte Material bearbeitet und geschnitten.

Das große Engagement seitens des Vereins und unserer Studiengruppe hat dazu beigetragen, dass wir alle unsere Vorstellungen und Ziele zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten umsetzen konnten. Das Ergebnis und detaillierte Informationen sind auf www.mia-san-die-frauen.de oder auf unserem youtube-Kanal (MiaSanDieFrauen) zu finden.

Vielen Dank für die kurzen Ausführunge.