Pfaffenhofener über geplante Moschee zweigespalten
Pfaffenhofen 8:5 – das Ja des Bauausschusses in Pfaffenhofen/Ilm für die geplante Moschee in der Hohenwarter Straße ist gegeben. Das Landratsamt prüft nun üblicherweise ob gebaut werden darf aus z.B. Lärmschutzsicht. Jedoch ist auch hier, da üblicherweise die Architekten bereits eng mit der Behörde zusammen gearbeitet haben, mit einem positiven Feedback zu rechnen.
Ganz so positiv sehen die geplante Moschee mit Minarett jedoch nicht alle Stadträte und Anwohner. Vielmehr wirft das Vorhaben der türkisch-islamischen Gemeinde in Pfaffenhofen nun schon seit 16 Jahren immer wieder Fragen auf. Seither versucht die Gemeinde nämlich, in Pfaffenhofen eine Moschee zu bauen. Zwei konkrete Baupläne hatte es – vor diesem – bereits gegeben. Der erste Versuch war in der Schirmbeckstraße (Nähe Finanzamt) vorgesehen, der zweite in der Hochstraße – die Anwohner protestierten, die türkisch-islamische Gemeinde bließ das Projekt ab. Problem ist nur: der Gebetssaal in der Kellerstraße, den man aktuell hat, platzt bereits aus allen Nähten. Das neue Grundstück, dass die Gemeinde nun erworben hat befindet sich in der Hohenwarter Straße, etwa auf Höhe der Trabrennbahn. Die Gemeinde um ihren Vorsitzenden Recep Bal hofft, mit seiner Moschee mit Kulturzentrum im dritten Anlauf Erfolg und Akzeptanz zu finden. Dazu habe man im Vorfeld mit Betroffenen und Nachbarn versucht, Vorbehalte auszuschließen. Ob dies erfolgreich war, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Geplant ist ein Kulturzentrum, eine Moschee und ein 18 Meter hohes Minarett. Das Einvernehmen dazu – so Bürgermeister Thomas Herker, könne erteilt werden (wenn man woll), denn baurechtlich kann man das Minarett mit einem hohnen Kamin vergleichen. Kritiker des Turms, der gerade einigen Unionspolitikern in Pfaffenhofen ein Dorn im Auge war, sprechen davon, dass ihnen das Minarett zu massiv sei, auch aufgrund der Hanglage des Grundstücks, dass diesen noch deutlicher heraus stellen würde.
Das Abstimmungsergebnis des Bauausschusses ist für die türkisch-islamische Gemeinde ein Erfolg. Mit dem Widerstand gegen das Minarett hatte man gerechnet.
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