Regierung stimmt für Kristina Schröders Vorschlag für beschleunigten Krippenausbau

Aus Von Ramona Schittenhelm

Berlin 2013 ist nicht mehr fern. Und dann spätestens sollen alle Eltern (die es wünschen) einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben. So sieht es das Gesetz vor. Derzeit fehlen aber noch mindestens 130.000 Betreuungsplätze, um dieses Ziel zu erfüllen. Damit die Krippenplätze in den Kommunen und vor allem den Städen noch gebaut werden können, heißt es jetzt, die Errichtung unbürokratisch zu ermöglichen.

Insbesondere in Städten wie München soll es noch Defizite im Bereich der Betreuungsplätze geben, erklärte unlängst auch Bayerns Familienministerin Christine Hadterthauer mit unserem Portal. Die bayerische Abgeordnete sprach davon, dass in den ländlichen Regionen häufig die Krippenplätze bereits vorhanden seien, in den Großstädten dagegen man dem Soll-Bedarf noch hinterher hinke.

Der Betreuungsgeld-Plan von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder liegt nun vor. Lange warf man der aus Hessen stammenden Ministerin vor, untätig gewesen zu sein. Das Zehn-Punkte-Programm, mit dem sich die Regierung beschäftigte, sieht einen schnelleren Ausbau der Kinderbetreuungsplätze vor. Darüber hinaus soll derjenige, der keinen staatlich geförderten Betreuungsplatz in der Kita oder einer Tagesmutter in Anspruch nimmt, ab Januar 2013 im zweiten Lebensjahr des Kindes 100 Euro monatlich und ab 2014 150 Euro sein. Der Gesetzentwurf sieht auch vor, dass Eltern, Großeltern oder Freunde, die sich um das Kind kümmern, angegeben werden können und man auch hierfür das Betreuungsgeld erhalten könne. Das Betreuungsgeld ist dabei als eine Art Einkommen anzusehen und wird dem Arbeitslosengeld II angerechnet.