Tag des Ehrenamtes: Andreas Haimerl kombiniert Feuerwehr und Rettungsdienst
Mal sieht man ihn in der schwarz-gelben Feuerwehr-Rettungsklufft, manchmal in der blauen Feuerwehr-Uniform. Dann wieder in der Uniform des BRK-Rettungsdienstes. Für den 32 Jahre alten Andreas Haimerl aus Baar-Ebenhausen ist das kein Widerspruch sondern eine sinnvolle Ergänzung. „Wenn ich bei der Feuerwehr einen Einsatz fahre, hat es sich schon oft ausgezahlt, dass ich auch im Rettungsdienst fahre“, so Haimerl. Denn so wisse er, wie man z.B. Verunfallte am bestmöglich betreuen muss.
Ausgezahlt hätte es sich auch bereits mehrfach, dass er sowohl den Feuerwehrdienst, als auch den Rettungsdienst kenne: „So weiß ich, wo die jeweiligen Grenzen der helfenden Kollegen sind und kann hier gezielt agieren.“ Daher empfiehlt der Zugführer (Feuerwehrdienstgrad, Freiwillige Feuerwehr Baar) und Rettungssanitäter (Dienstgrad im Rettungsdienst des BRK Kreisverbandes Pfaffenhofen/Ilm), der seit 17 bzw. 8 ½ Jahren ehrenamtlichen Dienst tut jedem, dass er Einblicke in beide Ehrenämter nimmt. Denn: anderen Helfen bereichert das eigene Leben.
Klar sei es schon auch das ein oder andere Mal passiert, dass sich die Einsätze bei der Feuerwehr mit den Einsatzzeiten seiner Rettungsdienst-Bereitschaft überschnitten hätten. Aber das sei alles kein Problem und werde von den Mitstreitern durch die Bank auch akzeptiert. Seine ehrenamtlichen Erfahrungen im Brandschutz und Rettungsdienst seien auch für seine berufliche Tätigkeit als Ausbilder in einem Industriebetrieb von Vorteil, so Haimerl, der sich zugleich als Vorstand bei der Freiwilligen Feuerwehr Baar engagiert.
Die Bayerische Rettungsmedaille für eine mutige Rettungstat unter Einsatz seines Lebens hat Andreas Haimerl vom Freistaat Bayern ebenfalls bereits verliehen bekommen. „Letztes Jahr im Frühsommer bin ich privat zu einem Verkehrsunfall gekommen. Das Auto brannte und war auf dem Kopf. Die ersten Helfer berichteten, dass noch jemand im Fahrzeug ist. Wir haben das Fahrzeug gedreht und den Mann aus dem Fahrzeug gezogen“, beschreibt Haimerl: „Aber ganz ehrlich. Für mich war das normal. Ich habe keinen Moment gezögert, als ich gesehen habe, dass jemand Hilfe braucht.“ Die Zivilcourage wünsche er sich von allen. Nur dann, wenn die Menschen bereit seien, für andere einzustehen, könne man als ehrenamtlicher Rettungsdienst oder Freiwillige Feuerwehr sich für das Gemeinwohl einsetzen und anderen auch wirklich helfen. Da komme sehr viel zurück, von denjenigen, denen man helfe. Andreas Haimerl überlegt. „In all den Jahren gab es jede Menge Einsätze, die bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Es waren Leid, Anstrengung und viel Dankbarkeit dabei. Der Zusammenhalt (in großen Teilen der Bevölkerung) den man jedoch bei gemeinsamen Hilfsaktionen wie den vergangenen Hochwassern gespürt hat, ist jedoch etwas, dass mich geprägt hat, anspornt und Hoffnung gibt, dass das Ehrenamt im Rettungswesen auch weiterhin eine Zukunft hat.“
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