Papst-Besuch in Deutschland: die Meinungen der Verantwortlichen gehen auseinander

Kommentar von Ramona Schittenhelm

Freiburg Der Papst ist zurück in Rom. Vier Tage lang befasste sich die Medienwelt, die Politik und die Kirche mit dem Katholischen Oberhaupt. Ein Wir mit den Orthodoxen, ein weiterer tiefer gehender Dialog mit den Protestanten und den Muslimen – der Interkulturelle Dialog war vorhanden, Anstöße wurden gegeben. Auch wenn Benedikt XVI. nicht an jeder einzelnen Station der Deutschlandreise auf  jeden einzelnen Aspekt lange eingehen konnte. Objektiv betrachtet kann der Papst als Oberhaupt der Kirche nur Denkanstöße in die Richtungen geben, Impulse senden und das in immer wieder kehrenden Gesprächen erreichte in der Praxis umzusetzen. Thematisch passend war das Thema rund um die verschiedenen Glaubensrichtungen in der Lutherstadt Erfurt untergebracht.

Vielfach wurde kritisiert, der Papst wäre auf die Thematik rund um die Mißbrauchsopfer nicht ausreichend eingegangen. Faktisch war es aber so, dass das Kirchenoberhaupt bereits bei seinem Flug von Rom nach Berlin gegenüber den Journalisten zu diesem Thema an sich Stellung bezogen hatte. In Erfurt gab es ein Treffen mit Thema am Rande auch noch in der Freiburger Rede – einer etwa 15-minütigen Ansprache des Papstes vor engagierten Katholiken. Benedikt XVI mahnte hier, ebenso wie in vorangegangenen Reden, kritisierte u.a. die zu weltliche katholische Kirche, die zu stark an aufgeblähten Apparaturen hängen würde. Der aus Bayern stammende 84 Jahre alte Papst wünscht sich eine radikale Neuausrichtung der katholischen Kirche. Der Glaube, so das Kirchenoberhaupt, müsste wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. Würdenträger forderte er auf, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und den Dialog mit den Gläubigen vor Ort zu suchen. Denn: Kirche seien alle, jeder Einzelne. Die Kirche müsste zurück zu ihren Wurzeln finden.Das Christentum müsste sich den Dingen zuwenden, die wichtig sind, weltoffen und ohne materielle und politische Zwänge. Denn, so der Papst: immer mehr Menschen würden sich von der Kirche nach den Mißbrauchsvorwürfen distanzieren – er könnte dies verstehen, so bereits die ersten Worte bei seiner Ankunft in Deutschland. Faktisch müsste die Kirche versuchen, den Menschen wieder der verlässliche Partner zu sein, den die Gläubigen erwarten.

Der Blick hinaus in die Gemeinden zeigt eines klar: die Gläubigen versuchen, im Glauben halt zu finden. Auch wenn man das an der Zahl der Kirchenbesucher nicht unbedingt ablesen kann. Allerdings sei manches Fürst-Bischöfliche Verhalten mancher Kirchenoberen hier eher hinderlich, denn hilfreich. Dieses von oben herab gehört auch für den Papst nicht zu einem konstruktiven Glauben. Vielmehr sei es ein Miteinander, ein Dialog.

Was also kann die Kirche in Deutschland vom dritten Besuch des deutschen Papstes in seiner Heimat für die Zukunft mitnehmen

  • Mehr Volksnähe von den Bistumsoberen
  • weniger aufgeblähte Apparaturen in den Bistümern
  • mehr Menschlichkeit und soziale Nähe
  • ein konstruktiver Dialog zwischen allen Bevölkerungsschichten und Konfessionen
  • die Bereitschaft von diözesanen Verantwortlichen, sich selbst in der Geltung auch einmal zurück zu nehmen

Ein mögliches praktisches Beispiel – ein Zeichen an die Menschen draußen bzw. die Priester in den Gemeinden – könnte vlt. sein, dass sie ernst genommen werden, mit ihren Aufgaben, Ängsten und Problemen. Wirklich an die Diözesanleitung gelangen kann dies eigentlich nur, indem auch seelsorgerische Mitarbeiter auf diözesaner Ebene den Gang nach unten antreten. Warum nicht einmal z.B. den Weihbischof für ein halbes Jahr als Priester in eine Pfarrei schicken? Warum nicht einmal Mitglieder des Domkapitels nach 5 Jahren auswechseln, zurück zu den Wurzeln. Nur so kann es gelingen, dass oben der Bezug zur Basis – den Gläubigen draußen – nicht verloren geht.

 

 

Die Woche der Entscheidung für Politik, Kirche und JahresendSEO …

Berlin / München Gestern ist in München das Oktoberfest gestartet. München hatte sich zurecht gemacht für den prachtvollen Einzug der Wiesenwirte. Die Rösser wurden herausgeputzt, die Festzugteilnehmer zogen ihre perfekt sitzende Tracht an. Und auch die Sonne strahlte mit allen … im Gedenken an die damalige Hochzeit auf einer Wiese namens „Theresienwiese“.

Die Fans des Oktoberfestes haben heuer einen Tag länger Zeit als gewöhnlich, denn der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober fällt auf einen Montag, so dass das Münchner Oktoberfest heuer erst am Montag endet. Bis es soweit ist, werden jedoch noch einige Großereignisse, größere Momente und interessante Tage die Welt bereichern.

Heute z.B. wählt man in Berlin den neuen Bürgermeister: Klaus Wowereit, Frank Henkel oder Renate Künast werden quasi ab morgen Berlin managen. Der Amtsinhaber Wowereit möchte in seine dritte Amtszeit. Eine der ersten Amtshandlungen des „Neuen“ in Berlin wird sein, den Papst bei seinem offiziellen politischen Besuch in Deutschland in der Bundeshauptstadt zu begrüßen.

Die Papstreise fürt durch einige Regionen Deutschlands: Berlin, Erfurt und Freiburg sind die Eckdaten des Besuches, der in der kommenden Woche abläuft. Die Meldungen in den Zeitungen, Zeitschriften, Radioanstalten, TV-Anstalten und dem Internet werden sich zu den Themen sicherlich überschlagen. Hier wird man sicherlich auch eine Art SEO erleben.

Apropos SEO: ab dem 22. September hat es sich ausge-JahresendSEO’t. Der SuperSEO des OMClubs wird nämlich bereits am 21.09. abends festgestellt. Und die SEO-Optimierung, die auf diesen Begriff zielt, ist beendet. Neue Erkenntnisse für die Online-Marketing-Welt können daraus in der Regel sowohl abgeleitet als auch gewonnen werden. D.h. auch dieser Contest wird die Marketing-Welt ein wenig verändern, und damit auch die Wirtschaft im eigenen Land.

Diskutieren sie mit uns gemeinsam, inweiweit SEO die Kommunikation in Unternehmen und das Bewusstsein der Bürger tatsächlich beeinflussen kann. Wir würden uns über eine konstruktive und lebhafte Diskussion zum Thema SEO mit Ihnen gemeinsam freuen …

Papst setzt sich für einen Dialog der Menschen ein

Die Kirchen würden Völker, Rassen und Nationen miteinander verbinden. Diese Aussage ist wohl die Kernbotschaft der Pfingstpredikt von Papst Benedikt XVI, die er am Pfingstsonntag den Gläubigen auf dem Petersplatz zugerufen hatte. Sie sollten versuchen, Barrieren zu überwinden und mit anderen in Dialog treten.

Dieses Thema hatte auch Robert Zolitsch, der als Erzbischof von Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz auftrat. Den Gläubigen rät er, aus der Beziehung zu Gott mehr Energie zu ziehen. Speziell seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima sei die Frage nach der Energie eine Entscheidende unserer Zeit geworden.

Der „Chef“ der evangelischen, Ratsvorsitzender Schneider, sprach in seiner Pfingstansprache davon, dass Protestanten frei seien, sich ihre eigene religiöse Identität zu bilden.