Viele unbesetzte Lehrstellen in Thüringen

Aus Von Ramona Schittenhelm

Dresden/Halle/Erfurt In Mitteldeutschland gibt es eine Reihe von Ausbildungsstellen, die überhaupt nicht besetzt sind. Auch drei Monate nach Beginn des Ausbildungsjahres nicht. Nach Auffassung der regionalen Industrie- und Handelskammer sei dies auf die niedrigere Zahl an Schulabgängern zurück zu führen.Ein weiterer Grund seien die mangelhafte Qualifikation und die Sozialkompetenz der Bewerber. Im Hanwerk Sachsens waren es dieses Jahr 72 Verträge weniger, die unterschrieben würden. 4822 Lehrstellen konnten besetzt werden, heißt des von Frank Wetze, dem Sprecher des Sächsischen Handwerkstages. Allerdings seien viele der Lehrstellen unbesetzt geblieben. Heuer wären 12.000 Jugendliche aus Haupt- und Realschulen entlassen worden. Noch vor 4 Jahren lag die Zahl bei über 26 000 Schulabgängern. Problematisch sei lt. Wetzel auch, dass auch bei jungen Leuten mit Realschulabschluss die Qualifikation für anspruchsvolle Lehrberufe wie Elektroniker nicht aus ausreichen würde – und Gymnasiasten nicht an einer Handwerkstätigkeit interessiert seien. Auch in Thüringen blieben mehrere hundert Ausbildungsplätze unbesetzt. Auch die IHK in Sachsen Anhalt spricht von fehlender Sozialkompetenz als einen der Gründe. In Sachsen-Anhalt nennt die Geschäftsführerin der IHK Halle-Dessau, Simone Danek, ebenfalls mangelhafte schulische Leistungen und fehlende Sozialkompetenzen als Gründe. ‚In Dienstleistungsbereichen ist Freundlichkeit und Kommunikationsfähigkeit unverzichtbar‘, sagteGeschäftsführerin Simone Danek.  Pünktlichkeit und Ordnung – Dinge die in den Unternehmen erwartet werden – seien heute offensichtlich kein Standard mehr.