Karlskron: 4,5 Millionen Euro sind die Obergrenze
Karlskron Der Haushaltsentwurf der Gemeinde Karlskron umfasst heuer mit 13,3 Millionen Euro ein Rekordvolumen – davon 7,8 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Bei den Hebesätze ergibt sich lediglich bei der Gewerbesteuer eine Anhebung um 20 auf 320 Prozent. Diese Zahlen wurden auf der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt. Das hat nach Einschätzung von Bürgermeister Friedrich Kothmayr insbesondere für Kapitalunternehmen Auswirkungen, da Personenfirmen diese Erhöhung bei der Einkommenssteuer anrechnen können. Eine Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt wird 2011 möglich sein. Die Kreisumlage beträgt 49,2 Punkte, eine im Raum stehende Erhöhung der Bezirksumlage würde allerdings an die Kommunen weiter gereicht. Karlskron bekommt vom Landkreis Schlüsselzuweisungen von knapp 400 000 Euro.
Auf Basis des Zahlenwerks ergibt sich für Karlskron eine sogenannte freie Finanzspritze von knapp 480 000 Euro pro Jahr, die der Gemeinde für Investitionen zur Verfügung stehen. „Die Leistungsfähigkeit ist damit mittelfristig gesichert“, betonte Kothmayr. Die Höhe der Kredite, die für einige Projekte aufgenommen werden müssen, deckelte das Gremium auf 4,5 Millionen Euro.
Diese Summe wurde in der mittelfristigen Finanzplanung als Verschuldungsobergrenze festgelegt. Allerdings, so der Bürgermeister, seien bei allen Planungen, die man anstrebt, die Mittel schon in den letzten Jahren berücksichtigt worden. Dies werde man auch zukünftig so weiterführen. Die geplanten Projekte sowie die anvisierte Breitbandversorgung im Ort würde erst einmal eine Vorleistung der Gemeinde erfordern. Allerdings müssten die Bürger speziell beim schnellen Internet zunächst ihr persönliches Interesse bekunden und mittun, also letztlich Kunde des gemeindeeigenen Unternehmens „Unser Ortsnetz GmbH“ werden, mit dem die Kommune die Verlegung eines Glasfasernetzes selbst in die Hand nehmen will.
Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 4,75 Euro
Investitionen sollen entsprechend einer sinnvollen Kategorisierung in einem zeitlichen Raster erfolgen. Für die Schulturnhalle fasste man einen möglichen Baubeginn für 2014 ins Auge. Dies könne durchaus auch als sinnvoll gesehen werden, so der Bürgermeister, da man zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon die weitere Entwicklung und die damit einhergehende Nutzungen absehen könnte.
Momentan gehört die Gemeinde Karlskron zu fast schuldenfreien Gemeinden. Mit einem Gesamtbetrag von 23 000 Euro und einer Pro-Kopf-Verschuldung von 4,75 Euro sowie entsprechenden Rücklagen schreibt man schwarze Zahlen.
Große Posten im Haushalt sind erfahrungsgemäß Personalkosten, der Straßenunterhalt sowie Ausstattung von Schule und Kindergarten, die Pflichtleistungen der Gemeinden sind. Das Bürgerhaus in Pobenhausen steht mit einer Millionensumme im Haushalt, allerdings wird die Baumaßnahme aus einigen Fördertöpfen mitfinanziert, so dass rund die Hälfte der Summe wieder zurückfließt. Ähnlich ist die Situation auch bei der Kinderkrippe. Nur müsse die Gemeinde immer erst in Vorleistung gehen, ehe die Zuschüsse rückwirkend ausgezahlt werden, betonte Kothmayr.
Veröffentlicht: Neuburger Rundschau (01.02.2011)
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