Schwangere an EHEC-Virus erkrankt
Eine schwangere Frau hat sich mit dem EHEC-Virus angesteckt und liegt im Krankenhaus in Fulda. Das Krankheitsbild der Patientin hatte sich zum lebensbedrohlichen HUS-Syndrom (hämolytisch-uräminisches Syndrom) erweitert. Wegen eines Nierenversagens muss sich die Patientin einer Blutwäsche unterziehen, erklärte der Chefarzt des Fuldaer Klinikums. Derzeit werde überlegt, eine spezielle Behandlung mit Antikörpern anzustreben, um das Ungeborene nicht zusätzlich zu belasten. Diese Behandlungsform bei einer Schwangeren ist jedoch medizinisches Neuland, so der Chefarzt.
Das Robert-Koch-Institut teilte am Mittwoch in Berlin mit, dass es erste Hinweise einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung des EHEC-Erregers gäbe. Eine Sprecherin des hessischen Gesundheitsministeriums teilte mit, dass zwei der 42 hessischen Fälle für eine solche Übertragung in Frage kommen. In beiden Fällen sei es so, dass sich die Patienten offenbar im familiären Umfeld angesteckt hätten.
Inzwischen genommene und analysierte Lebensmittelproben, die zur Ermittlung des EHEC-Erregers in Hessen genommen wurden, waren allesamt negativ. Die Hessisschen Patienten hätten wohl alle in einer von einem Unternehmen belieferten Kantine gegessen oder sich auf einer Reise in Norddeutschland infiziert. Infektionsquellen in Hessen selbst gäbe es sonst offensichtlich keine.
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