Die Bremer Stadtmusikanten in Bremen live erleben
Das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ hat wohl jeder als Kind schon einmal gehört. Das Märchen der Brüder Grimm handelt von einem Hahn, einer Katze, einem Hund und einem Esel. Soweit gehen wohl die meisten noch dakor. Die Tiere wurden allmählich alt, weshalb sie von ihrem Besitzer ausrangiert werden sollten. Die Geschichte handelte im Umland von Bremen. Die Nutztiere waren plötzlich nutzlos, sollten umgebracht werden, flüchten stattdessen lieber und begeben sich auf ein gemeinsames Abenteuer. Ehe sie nach Bremen kamen, gab es noch einen Kampf mit Räubern. Dann kam die Erfolgsgeschichte … die vier Tiere waren keineswegs mehr nutzlos, sondern schafften sich quasi eine neue zweite Karriere als Stadtmusikanten – in Bremen.
Legende, Märchen oder Wahrheit: die Bremer Stadtmusikanten gab es seit dem 14. Jahrhundert in Bremen, die bei feierlichen Anlässen Musik machten. Die Thematik der sprechenden alternden Tiere spiegeln sich in der heutigen Gesellschaft wieder. Auch ältere Menschen, die in Rente gehen, müssen sich neue Ziele suchen. Der sozial-gesellschaftliche Charakter fand bereits früh in der Märchenerzählung berücksichtigung.
Aber: gab es die Bremer Stadtmusikaten wirklich, oder ist dies nur eine Mär? Oder ein guter PR-Gag, der dem Image der Stadt schon seit langem zu vielen positiven Schlagzeilen verhalf. Fakt ist, dann in der ursprünglichen Fassung des Märchens der Name Bremen nie erwähnt wurde. Trotzdem hat man 1953 an der linken Seite des Bremer Rathauses eine zwei Meter hohe Bronzestatue von Gerhard Marcks errichtet, dass die Bremer Stadtmusikanten zeigt. Quasi als eine Art kleines Wahrzeichen der Stadt neben dem weltbekannten Bremer Roland. Berührt man die Vorderbeine des Esels, darf man sich etwas wünschen.
Egal eigentlich, was an der Geschichte stimmt oder erfunden ist: der Tenor, dass auch ältere Geschöpfe, Wesen oder Menschen in unserer Gesellschaft einen Platz finden sollen, geht klar hervor und ist ein klarer Fingerzeig an die Gesellschaft.
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