Vorsicht vor dubiosen Telefonanrufen bzgl. Testzeitschriften

Aus Von Ramona Schittenhelm

Kommentar von Ramona Schittenhelm

Die Telefonitis grasiert wieder. Die Zahl der Anrufe bzgl. möglicher Zeitungen bzw. Zeitschriften, die per Test verschickt werden, um die Meinung der Leser abzufragen, nimmt derzeit sehr stark zu. Problematisch ist, dass vor der Herausgabe von Produkten tatsächlich Feldversuche bei potentiellen Lesern durchgeführt werden, um eine mögliche Marktakqzeptanz abzuchecken. Bei diesen Anrufen  handelt es sich aber offensichtlich eher um Fakes bzw. Abofallen (wobei genau das während des Anrufes wehement dementiert wird).

Denn – egal, ob man die Zeitung oder Zeitschrift will oder nicht – am Ende erhält man Sie. Und noch einen riesigen Paken an Postkarten, die man an Unternehmen senden kann, um super tolle Gewinne einzustreichen ;). Einmal davon abgesehen, dass ungefähr 50 Prozent dieser Postkarten leiderbereits terminlich unbrauchbar sind (Stichwort Einsendeschluss), drängt sich die Frage auf, ob diese Art von Adresshandel und Kundenkontakte für die Unternehmen wirklich ein lukratives Geschäft ist – zumindest dann nicht, wenn es um das Unternehmensrenomee geht.

Bei der kompletten Sammlung an Postkarten: eine war leider nicht dabei. Nämlich die, die besagt, dass man kein Abo für 14,50 Euro für die monatlich erscheinende Zeitung möchte. Also pro Jahr schlappe 174 Euro für eine Zeitschrift, in der es faktisch um diese per Gutschein möglichen Gewinne geht.

Das Gesetz, welches es Unternehmen untersagt, telefonischen Kontakt zu den Kunden ohne deren Einwilligung aufzunehmen, ist irgendwie Humbug: seriösen Unternehmen wird hier die Kundenarbeit auf eine nicht nachvollziehbare Weise erschwert,während die Zahl der Abo-Fallen-Anrufen weiterhin auf gleichem Niveau ist.

Der Verbraucherschutz-Ansatz war hier sicherlich gut gemeint: die Fragen und Probleme, die sich in der Realität für den Nutzer auftun sind dabei jedoch eine ganz andere Problematik bzw. Frage.