Maibaum – Brauchtum nicht nur in Bayern
Pünktlich am 1. Mai – in manchen Orten macht man es auch bereits am Tag davor – wird der Maibaum aufgestellt. Die Bäume werden häufig in den Tagen davor ausgeschaut und dann gefällt und in den Ort transportiert. Dies ist häufig bereits ein großes Erlebnis. Wichtig ist es dabei, dass niemand den Baum ’stiehlt‘ ehe er am 1. Mai aufgestellt ist.
Maibaum-Auslöse ist Pflicht
Um dies zu verhindern, gibt es die sog. Maibaum-Wache, bei der die Dort- bzw. Stadtteil-Bewohner auf ihren Baum acht geben. Verhindert werden soll, dass andere den Baum aus dem Ort entfernen. Denn das würde eine Baum-Auslöse kosten – häufig handelt es sich hier um eine groß angelegte Brotzeit. Die Wahl der Auslöse obliegt dabei selbstverständlich denjenigen, die den Baum gestohlen haben. Den Baum auszulösen ist Pflicht, wer es nicht tut, der gibt sich selbst eig. der Lächerlichkeit preis. Denn: der Baum kann zum eigentlichen Termin nicht aufgestellt werden. Darüber hinaus würde der Baum – quasi als Schandbaum – in der anderen Gemeinde aufgestellt werden und nach einigen Wochen zersägt und in Einzelteilen versteigert werden.
Maibaum aufstellen per Hand
Beim Aufstellen des Baumes wird unterschiedlich verfahren. Es gibt Gemeinden, da wird der Baum ausschließlich durch Muskelkraft aufgestellt. Maschinen sichern am Rande lediglich ab, dass der Baum im Sturzfall kein allzugroßes Unheil anrichten würde.
Einen Maibaum kann man so belassen, wie der Baum wächst, man kann den Baum schälen – d.h. die Rinde entfernen und man kann den Baum anmalen. In Bayern wäre dies in Blau-Weiß. Nur heißt es hier natürlich, darauf zu achten, dass der Baum die Farbe in der richtigen Richtugn aufgemalt bekommt.
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