Betreuungsgeld oder Krippenplatz – Die Debatte um Kinder-Betreuung in Deutschland ist im Gange

Aus Von Ramona Schittenhelm

Die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder ist selbst noch junge Mama. Derzeit setzt sich die Politikerin, die zuständig ist für Angelegenheiten rund um Familien und Kinder mit dem Thema des Betreuungsgeldes auseinander.
Angefangen hat alles damit, dass die Regierung festgelegt hat, dass die Betreuung von Kindern schon früher als im Kindergartenalter gewährleistet sein muss. Ab 2013 soll es daher Kinder-Krippenplätze für alle geben. In manchen Gemeinden und Städten ist man hier bereits sehr fortschrittlich, hat entsprechende Einrichtungen geplant und errichtet. In Großstädten wie München beispielsweise hinkt man mit dem Angebot noch ein wenig hinterher.

Das Betreuungsangebot soll dabei so aufgestellt sein, dass die Kinder unter qualifizierter pädagogischer Aufsicht ihren Alltag verleben. Buchbar soll der Aufenthalt in der Kinderkrippe gestaffelt nach Stunden – den sog. Buchungszeiten – sein.

Kinder in Deutschlandsind ein wichtiges Gut. Nicht nur, da Deutschland als Sozialstaat seine Grundlagen auf dem Generationenvertrag aufgebaut hat. D.h. die Jungen finanzieren durch ihre Erwerbstätigkeit und ihre Einzahlungen ins soziale Gefüge die Renten der Älteren. Da jedoch die Zahl der Kinder in Deutschland seit Jahren rapide rückläufig ist, hat sich die Alterspyramide inzwischen umgedreht. D.h. sehr wenige junge müssen die Sozialen Ansprüche von immer mehr älteren Menschen finanzieren. Denn: im Vergleich zu frühren Jahren werden die Menschen dank der sich entwickelten Medizinvorsorge immer älter.

Hat man früher in Familien häufig gestaunt, dass die Familien fünf oder mehr Kinder hatten, so kann man heute froh sein, dass junge Menschen sich überhaupt noch für ein Kind entscheiden. Hauptprobleme, so hat auch die Bundesministerin festgestellt, sind hier die Probleme der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das Gehalt der Frau, dass junge Familien zum Überleben benötigen. Daher das Bestreben Schröders, den Ausbau der Kinderkrippen weiter zu forcieren und als Alternative ein Betreuungsgeld zu gewähren. Dies würde all denjenigen Eltern gezahlt, die die Betreuung der Kinder selbst übernehmen – quasi als eine Art Aufwandsentschädigung.