Schreiben ist nicht immer nur schreiben
Welch kryptische Überschrift…und dennoch zutreffend. Schreiben kann zweierlei Dinge bezeichnen: Die Tätigkeit, Schrift zu Papier zu bringen und das Verfassen von Texten, wobei die Kreation des Textes im Vordergrund steht. Beide Varianten können händisch oder am PC ausgeführt werden. In meiner Arbeit ist der PC nicht mehr wegzudenken, aber wenn Kreativität gefragt ist und ich Inhalte erst entwickeln muss, bevorzuge ich es, einen Stift in die Hand zu nehmen und es erst im Anschluss in den Computer zu tippen.
Der angewandte Stil – und damit meine ich nicht die Schrift – setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Einerseits aus der Vorgabe des Auftraggebers und damit der Zielgruppe entsprechend und andererseits aus der unverkennbaren persönlichen Komponente. Langsam aber sich wird deutlich, dass die eine Lesart von „Schreiben“ doch um einiges komplexer ist als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Um Textaufträge, beispielsweise Berichte, Katalogeinträge, Produkttests, Website-Texte oder Werbebotschaften, für den Kunden zufrieden stellend bearbeiten zu können, ist einige Vorarbeit nötig, ehe es ans eigentliche Texten geht und dabei meine ich nicht die inhaltliche Recherche. Die gewünschte Sprache muss identifiziert werden, ebenso die Attribute, soll der Text eher appellativ oder deskriptiv gehalten sein. Müssen bestimmte Keywords in einer gewissen Anzahl auftauchen und wer ist die Zielgruppe des Textes? Welche Werbebotschaft soll vermittelt werden? Wie lautet die Corporate Identity, die sich dort widerspiegeln muss?
Keine unlösbare Aufgabe, sofern das entsprechende Hintergrundwissen vorhanden ist. Aber Schreiben ist eben doch nicht immer nur einen Stift in die Hand zu nehmen und Buchstaben aufs Papier zu bringen, sondern Einiges mehr. Gerade die damit verbundene Abwechslung, die notwendige Fähigkeit zur Flexibilität und Offenheit machen den Job für mich so attraktiv.
Ihre Ramona Schittenhelm
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