Staffelbronze der Männer in Ruhpolding sorgt für Goldjubel bei den Fans und Verantwortlichen
Ruhpolding Die WM im Chiemgau ist der Wettbewerb der Superlative. Am Freitag war Staffeltag bei den Herren und 28.000 Fans sind in die ausgebaute Chiemgauarena gekommen, um die Sportler anzufeuern. Das Team von Mark Kirchner und Fritz Fischer gehört dabei mit zu den Favoriten. In der Aufstellung Simon Schempp, Andreas Birnbacher, Michael Greis und Arnd Pfeiffer wurden die vier erfolgreichen Biathleten von den heimischen Fans angefeuert – darunter natürlich auch das WM-Maskottchen „Beppo“. Insgesamt waren 29 Staffeln am Start. Das sind noch einmal drei Staffel-Teams mehr als bei der letzten WM. Titelverteidiger des Rennens ist Norwegen mit dem überragenden Rekord-Mann Ole Einer Björndalen.
Das Rennen begann mit einem erfolgreichen Schießen des Norwegers. Und auch Simon Schempp traf viermal und konnte auf Rang drei liegend den Schießstand bereits wieder verlassen. Beim Stehendschießen gab es einen Nachlader von Simon Schempp. Aber auch die Norweger mussten Federn lassen. Damit liegt Schempp auf Rang drei hinter der Ukraine und Russland und vor dem Favoritenteam aus Frankreich. Schempp übergibt mit 12 Sekunden Rückstand auf den zweiten Läufer, den Lokalhelden Andreas Birnbacher, der im Landkreis Traunstein daheim ist. Schempp war einigermaßen zufrieden mit seinem Lauf und kann damit eine einigermaßen positive Bilanz der bisherigen WM mit einem guten Sprint- und Verfolgungsrennen ziehen.
Andreas Birnbacher hielt beim ersten Schießen seinen Anschluss auf Simon Foucade – Deutschland liegt derzeit 10 Sekunden hinter der Spitze. Ein Spitzenquintett an der Spitze mit Deutschland, Frankreich, Ukraine, Tschechien, Russland. Bei Stehendschießen gab es ein Duell mit Russland und Frankreich: Andreas Birnbacher setzte den ersten Schuss, verfehlte in der Folge jedoch dreimal: und traf. Birnbacher machte sich auf die Verfolgung von Russland mit einem Rückstand von 13 Sekunden. Birnbacher übergab mit 10 Sekunden Rückstand auf Frankreich und Russland an Michael Greis. Die Deutschen hatten zu diesem Zeitpunkt einen Vorsprung von 20 Sekunden auf die Schweiz und Norwegen.
Zwei Fehler bei Michael Greis im liegenden Anschlag sorgten dafür, dass Deutschland nun 25 Sekunden Rückstand auf die führenden Franzosen hat und die Norweger auf 8 Sekunden herangekommen waren. Da Tarje Boe in der Loipe deutlich stärker als Greis ist, ist davon auszugehen, dass die Norweger an die Deutschen heran rücken werden. Duellschießen zwischen Norwegen und Deutschland im stehenden Anschlag: fünf Treffer für Greis, Norwegen muss nachladen. Da auch Russland in die Strafrunde musste, ist Deutschland nun erster Verfolger der in Führung liegenden Franzosen. Durch das fehlerfreie Schießen von Greis konnte Deutschland den Rückstand auf Frankreich bei 25 Sekunden halten. In der Loipe dagegen musste Greis Federn gegen den Norweger lassen, konnte allerdings den Gesamtrückstand auf Frankreich einigermaßen stabil halten. Die viertplatzierten Österreicher lagen etwa 25 Sekunden hinter den Deutschen. Michael Greis konnte seinen Rückstand stabil halten und übergab auf Platz drei liegend auf Arnd Pfeiffer. Damit konnte der 35 Jahre alte Allgäuer das von den Trainern in ihn gesetzte Vertrauen zurück geben. Denn: vor der WM hatte Greis die WM-Norm nicht erfüllen.
Arnd Pfeiffer – Deutschlands Schlussläufer – hatte offensichtlich gute Skier. Der aus dem Harz stammende Pfeiffer versuchte, in der Loipe sein Tempo zu gehen. Martin Foucade, Emil Hegle Svendson und Arnd Pfeiffer waren die drei Schlussläufer. Foucade schwächelte, Norwegen konnte aufholen und liegt damit zeitgleich mit den Franzosen in Führung. Pfeiffer musste einmal nachladen und damit den Rückstand auf die beiden Führenden auf 20 Sekunden reduzieren.
Norwegen und Frankreich taktieren vor dem letzten Schießen, kommen zeitgleich in den Hexenkessen. Frankreich setzt die ersten Schuss, aber auch einen Fehler. Norwegen mit einer perfekten Fünferserie, während Foucade bereits dreinachlader benötigte. Arnd Pfeiffer sichert sich am Schießstand trotz zweiter Nachlader für Deutschland die Bronzemedaille. Damit hat Deutschland die Medaille sicher. Denn sowohl Österreich als auch Italien
Kommentare sind geschlossen.