Almer Wallfahrt: Klaus Morocutti will die 51 voll machen
Schönau a. Königssee Klaus Morocutti bereits seit Wiederaufnahme nach dem Krieg bei „Almer Wallfahrt“ dabei. Bereits seit 50 Jahren führt Klaus Morocutti die Pilger von Maria Alm über das Steinerne Meer nach St. Bartholomä im Gemeindebereich Schönau am Königssee. Für den inzwischen 72-Jährigen ist diese Jubiläumswallfahrt eine seiner letzten als Vorgeher. Die 51 will er allerdings noch voll machen. Unsere Redakteurin hat im Gespräch mit dem Mitglied der Almer Musikkapelle nicht nur herausgefunden, warum Morocutti die 51 so wichtig ist, sondern auch, was das Besondere an diesem Pilgergang ist.
Sie sind inzwischen bereits 50-mal mit einer Wallfahrertruppe über das Steinerne Meer herüber nach Bartholomä gekommen, davon das 24. Mal als Vorgeher. Was ist daran denn so reizvoll?
Morocutti: Ich bin immer schon gerne in die Berge gegangen. Es ist einfach schön, über den Berg herüber zu kommen.
Wird diese 50. Jubiläumstour ihre letzte sein?
Morocutti: Sollte alles gut gehen, will ich nächstes Jahr noch die 51. Almer Wallfahrt mitgehen. 1951 hat alles wieder begonnen und ich habe dann genau diese Zahl an Pilgerzügen mitgemacht. Zum Vorgeher gekommen bin ich vor 24 Jahren, als mein Vorgänger verstorben war. Da ich damals schon oft dabei war, wurde ich zum Vorgeher.
Man trifft sicherlich immer wieder bekannte Gesichter?
Morocutti: Das ist schon richtig. Das ist aber auch das schöne daran. Teilweise kommen die Leute bis aus Franken nach Maria Alm, um bei der Wallfahrt mitzugehen. Dann fahren sie mit Bussen wieder nach Hause zurück.
Gibt es etwas Bestimmtes, woran man während des Gehens denkt, einen bestimmten Grund, warum man mitgeht?
Morocutti: Irgendwie geht einem das ganze Leben durch den Kopf. Man genießt aber auch die Natur, die Ruhe.
Muss man einen bestimmten religiösen Grundgedanken oder eine Grundeinstellung haben, damit man mitgeht. Oder kommt das quasi von selbst?
Morocutti: Die Einstellung sollte schon da sein. Während der Wallfahrt wird auch immer wieder gebetet und die Musikkapelle spielt verschiedene Stücke.
Wie lange ist man denn durchschnittlich unterwegs?
Morocutti: Mit Pausen waren wir so an die acht Stunden unterwegs. Begonnen haben wir am Samstag um acht Uhr morgens mit einem Wallfahrergottesdienst, um neun Uhr ging es dann los, ehe wir unterwegs noch den traditionellen Almsegen bekommen haben.
Was war denn das Schönste an dieser Jubiläumswallfahrt?
Morocutti: Zum einen, dass über 2000 Leute mitgegangen sind. Und zum anderen, dass wir bei dieser Jubiläumstour ein Jubiläumswetter hatten. Das hat mich am meisten gefreut.
Vielen Dank für das Gespräch.
Kommentare sind geschlossen.