Berchtesgaden: Schulden konnten etwas minimiert werden

Aus Von Ramona Schittenhelm

Berchtesgaden –  Gut 1,5 Millionen Mark war der Schuldenstand des Hauptschulverbandes Berchtesgaden zum 31. Dezember 2000. Im vergangenen Jahr konnte man die Schulden um etwa 20 000 Mark verringern. Der Haushalt 2001 von Kämmerer Richard Beer sieht für das laufende Jahr eine weitere Schuldendezimierung von gesamt 170 000 Mark (inklusive außerplanmäßiger Tilgung) vor, was zum Ende des Jahres einen Schuldenstand von 1,4 Millionen Mark bedeuten würde. Die anwesenden Hauptschulverbandsmitglieder beschlossen auf ihrer Sitzung am Mittwoch einstimmig, den Haushalt 2001 zu genehmigen.

In verschiedenen kreativen Projekten können Schüler ihre Vielfältigkeit beweisen. Foto: privat

Im Haushaltsjahr 2001, während dem 381 Schüler die Berchtesgadener Hauptschule besuchen, hat man für die Schülerbeforderung rund 312 000 Mark aufzuwenden, die Zinsenaufwendungen betragen 95 000 Mark. Dank der bezahlten Schlussrate durch die Regierung von Oberbayern für den Erweiterungsbau der Hauptschule aus dem Jahr 1999 in Höhe von 182 000 Mark kann man an eine außerplanmäßige Schuldentilgung in Höhe von 150 000 Mark denken. Für die Schule heißt es aber auch, mit der Technik zu gehen: 16 PCs, um den alten Computerraum zu modernisieren, sind deshalb veranschlagt mit 30 000 Mark, dazu zwei Computer für Klassenzimmer im Wert von 5000 Mark, zwei Overheadprojektoren und zwei Schultafeln: Gesamtaufwand 40 000 Mark. Im Verwaltungshaushalt schlagen als Ausgaben vor allem die Bewirtschaftung der Grundstücke und baulichen Anlagen mit 230 000 Mark, die Erstattung von Verwaltungs- und Betriebsausgaben mit 100 000 Mark sowie die Personal(neben)kosten mit knapp 80 000 Mark zu Buche. Haupteinnahmequelle ist die Verbandsumlage in Höhe von rund 800 000 Mark. Die Verbandsumlage je Schüler wird für das neue Jahr auf 2 200 Mark festgelegt.

Dank einer entsprechenden Unterrichtsplanung konnte man im abgelaufenen Jahr die Ausgaben, beispielsweise bei der Schülerbeförderung, so gering wie möglich halten. Im Vorjahr konnte man so – bei einem Schuldenstand von 1,5 Millionen Mark – Rücklagen in Höhe von etwa 147 000 Mark bilden. Die Ausschussmitglieder stimmten der Jahresrechnung für 2000 einstimmig zu.
Der Hauptschulverband hat der nderung des Rechnungsprüfungsausschusses ebenfalls zugestimmt. Diesem Gremium gehört neben den Bürgermeistern Alfons Kandler und Stefan Kurz nunmehr Marktgemeinderat Josef Wenig an. Grund dafür ist, dass der bisherige Verbandsrat Jürgen Reiner inzwischen Fraktionsvorsitzender der „Parteilosen“ in Berchtesgaden ist.

Hauptschulrektorin Annette Ritter und ihr Stellvertreter Hans Metzenleitner, seit April 2000 im Amt, informierten den Ausschuss über die schulische Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr kann man mit den 382 Schülern einen Zuwachs von 52 verbuchen. Diese sind in insgesamt 15 Klassen untergebracht. Ein Schwerpunktthema der beiden Pädagogen war in ihrem Bericht die Information über den M-Zug an der Hauptschule Berchtesgaden (www.m-zug-berchtesgaden.de), an dem im neuen Jahr einige Hauptschüler aus Bischofswiesen teilnehmen werden. Thema war auch der verstärkte Computereinsatz an der Hauptschule durch verschiedene Projekte. Für das neue Schuljahr ist angedacht, die Hauptschule auf der schuleigenen Internetpräsenz auch nach außen hin vorzustellen, erklärte Annette Ritter am Rande der Veranstaltung.

Ein besonderes Anliegen war es den beiden auch, die Zusammenarbeit zwischen regionalen Wirtschaftsunternehmen und der Schule herauszustellen. In einem Pilotprojekt mit einer Feinmechanik-Firma in Berchtesgaden (wir berichteten) sollen die Schüler mehr Einblicke in den Arbeitsalltag bekommen. Ende März stellte sich die Firma den Schülern vor, im Anschluss daran können interessierte Schüler dieFirma vor Ort erkunden – vertieft in einem zweiwöchigen Betriebspraktikum. Neu ist, dass ab September Schüler an einem so genannten Praxisnachmittag in der Firma über einen längeren Zeitraum einen genaueren Einblick in den Ausbildungsberuf erhalten können.

Gemeinsam wollen die Lehrer mit den Schülern auch (aufkeimende) Konflikte lösen. Während einer Fortbildung haben sich die Pädagogen an einer Streitschlichter-Ausbildung beteiligt. Diese Kenntnisse werden auch an die älteren Schüler vermittelt, die schon jetzt als Pausenaufsichten die Lehrer unterstützen. Für 2002, zum 50. Geburtstag der Bacheifeldschule, plant man überdies eine kleine Feier, die im Jubiläum 900 Jahre Berchtesgaden integriert wird.