Ruhrgebiet oder Ostdeutschland – wo boomt es und wo krankt es
Gerade wenn man ins Ruhrgebiet kommt findet man triste Arbeitersiedlungen und Kohle- und Stahlindustrie. Diese ist inzwischen wirtschaftlich jedoch am Tiefpunkt angelangt. Städte wie Oberhausen werden von einer Arbeitslosenquote von rund 12 Prozent geplagt – Werte, wie sie zuletzt vor allem in Ostdeutschlands Regionen zu finden waren. Auch in Punkto Kro-Kopf-Verschuldung liegen die Städte und Gemeinden im Ruhrgebiet im hohen Tausender Bereich, Oberhaupsen beispielsweise bei 9600 Euro. D.h. hier werden die Verbindlichkeiten, die die Kommune in ihrem jährlichen Haushalt ausweist durch die Zahl der gemeldeten Einwohner geteilt. Apropos Einwohner: aufgrund der wirtschaftlich schlechten Lage merkt man bereits rückläufige Einwohnerzahlen auch im Ruhrgebiet. Eine Tendenz, die man bislang vor allem in bestimmten Regionen in Ostdeutschland verzeichnen konnte. Im Vergleich zum Ruhrgebiet geht es vielen Städten und Gemeinden in Bayern – speziell im sog. Speckgürtel rund um München ziemlich gut. Die Arbeitslosenquote geht gen Null, die Pro-Kopf-Verschuldung ist teilweise nur rechnerisch vorhanden. Aus diesem Grund gibt es einen sog. Länderfinanzausgleich – der Solidarpakt ist ein zusätzliches Instrument, das vor allem zugunsten der Bundesländer im Osten Deutschlands. Die Finanzstarken Bundesländer unterstützen hier durch Ausgleichszahlungen die defizitären Länder.
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