Wasser-Tourismus als ganzheitliches Konzept

Aus Von Ramona Schittenhelm

Wasser bzw. sog. Wasser-Tourismus ist ein wichtiger Bestandteil bzw. Wirtschaftsfaktor im Tourismusmarketing. Gerade kleine und mittlere Unternehmen im Bereich des Tourismus sind hier nicht nur auf Kreativität, sondern auch auf ein gesamtheitliches Konzept angewiesen, welches die Belange des Naturschutzes berücksichtigen.

Vernetzung sorgt für ein verbessertes Bruttosozialprodukt

Im Regelfall ist der Tourismus etwas, der in den einzelnen Bundesländern bzw. Regionen und Landkreisesn betreut und behandelt wird. Landkreisweit gibt es Verbundnetze, in denen man versucht ist, ein ganzheitliches Konzept zu erarbeiten. Welche Form des Tourismus ist für die Region von Belang und Interesse. Den einzelnen Gemeinden im Bereich obliegt dabei die Entscheidung, ob sie einem landkreisweiten Tourismusverband beitreten, oder eigenständig ihre Gemeinde bzw. Region bewerben. Der Vorteil eines Gemeinschaftskonzeptes liegt dabei auf der Hand. Aufgrund der Vernetzung kann man als Gemeinschaft deutlich mehr für die gesamte Region erreichen. Der Tourismus an sich ist dabei in vielen Regionen eine starke Wirtschaftsmacht, deren Anteil an Arbeitsplätzen und Zugehörigkeit zum Bruttosozialprodukt eines Landes beiträgt.

Qualitativ hochwertiger Tourismus ist dabei für die Urlauber immer wichtiger: dabei wird Wert gelegt auf ein Hotel mit entsprechendem Komfort, hochwertige Küche und ein angenehmes den natürlichen Gegebenheiten der Region angepasstes Freizeitangebot. Und hierin kann sog. Wassertourismus eine große Rolle spielen. Man denke hier allein an die beiden Bundesländer Bayern und Mecklenburg Vorpommern. Beispielsweise die Mecklenburgische Seenplatte ist ebenso ein Ferieneldorado, wie die bayerischen Seen: Chiemsee, Königssee, Hintersee, Starnberger See, Brombachsee oder der Kochelsee.

Um Freizeiterlebnisse zu genießen, ergibt sich die Möglichkeit zu schwimmen, zu segeln, zu tauchen. Weitere Möglichkeiten für Wasser-Basierten Tourismus sind sog. Kneipp-Anlagen. Die auf Sebastian Kneipp basierenden Kalt-Bäder dienen den Anwendern für eine körperliche Erholung. Nimmt man die Statistiken des Bundesamtes für Statistik zu Rate, so kann man feststellen, dass der Tourismus in Deutschland keineswegs rückläufig ist. Vielmehr ist es aber so, dass immer mehr Bundesbürger ihre freien Tage im eigenen Land verbringen möchten.

Wasser in Österreich touristisch von Bedeutung

Neben Deutschland gehört gerade das Nachbarland Österreich touristisch zu den Großmächten. In der sog. Alpenrepublik gilt der Tourismus nach wie vor als Arbeitsplatzmotor. Verglichen mit anderen Wirtschaftszweigen bietet der Tourismus Arbeitsplätze im eigenen Land. Österreich liegt im Weltweiten Vergleich der Tourismusdestinationen unter bzw. um die Top-Ten weltweit.

Wassertourismus – so geht es aus zahlreichen Studien und Untersuchungen der deutschsprachigen Tourismusverbände hervor – ist dabei ein Teil eines auf Natur setzenden Tourismus. Und der, so die Auswertungen und Ergebnisse, seien für viele der Befragten Menschen wichtig und von Bedeutung. Weitere Punkte, die Urlaubern demnach wichtig sind wären, andere Kulturen kennen zu lernen, Gesundheit zu pflegen.

Sowohl im Sommer, als auch im Winter, ist das Element Wasser im Tourismus bedeutsam: während der warmen Monate als Wasser, im Winter als Schnee und Eis. Und im Herbst bekommt das Wasser eine Bedeutung im Zusammenhang mit Wein-Tourismus.

Eine Umfrage des Instituts für Grundlagenforschung, die bereits 2002 durchgeführt wurde zeigt, dass Wasser gerade mit der Region des Alpenraumes (Deutschland und Österreich) untrennbar verbunden ist. Man denke hier an Gebirgsflüsse, Bergseen, Flüsse, Thermalquellen aber auch die Sauberkeit und gute Wasserqualität der Seen und Flüsse.

Im Zusammenhang mit Wasser sei dabei selbstverständlich auch die Energiegewinnung aus Wasser, Kraftwerke, Staudämme und das Trinkwasser von hoher Qualität genannt. Neben den klassischen Wassersportarten sind im Rahmen des Wassertourismus auch Freizeitaktivitäten und Abenteuerurlaube am See eine mögliche Alternative. Thermal- und Heilquellen im Rahmen des Gesundheits- und Wellnessprogrammes runden das Angebot für die Urlauber während eines Wasser.-Tourismus-Angebotes ab.

Urlaub am und im Wasser hat dabei eine lange Tradition: Baden hat dabei nicht nur etwas mit menschlichem Körperkult, sondern auch mit einer klassischen Reinigung – auch von innen heraus – zu tun. Kleine Badestuben oder Badeeinrichtungen spielten bereits in der Geschichte der Römer und Griechen über Jahrhunderte hinweg eine herausragende Bedeutung.

1842 entsteht erste Badeanstalt in Liverpool

 

Der Wassertourismus ist weltweit ein Begriff. Die erste Seen- und Flussbadeanstalt wieder eröffnet wurde in England, genauer gesagt in Liverpool. Nach der Errichtung dieser Einrichtung für ärmere Bevölkerungsteile folgten Anstalten in Berlin und Hamburg (1850) sowie eine Volksbrause in Wien (1887).

Gerade im Zusammenhang mit qualitätvollem Wassertourismus spielt das Zusammenspiel mit Gesundheitsbasierenden Konzepten eine übergeordnete Rolle. Wellness-Oasen, Thermalbäder und Kneippanlagen gehören hier neben den klassischen Wasser- und Wintersportarten zum Hauptthemenfeld, bei dem Freizeit-Genuss und Erlebnis keineswegs zu kurz kommt. (Ramona Schittenhelm)

Publiziert: 27.08.2010 unter www.wasser-sparen.in