7. „Blues & Roots”-Festival in Pleisweiler

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ronnie Taheny Foto: Veranstalter, Weingut Ullrich

PLEISWEILER. Beim siebten „Blues & Roots“-Festival können sich die Besucher am 24. und 25. Juni auf international renommierte Gäste freuen: Winzermeisterin Evi Ullrich-Friedrich sowie Profimusiker Timo Gross haben sich für die zweitägige Musikveranstaltung auf dem Weingut Ullrich in Pleisweiler (Schäfergasse 25) die Zusagen von Adax Dörsam und Ronnie Taheny gesichert. Adax Dörsam ist unter anderem Gitarrist bei Xavier Naidoo und steht am Freitag gemeinsam mit Timo Gross auf der Bühne – mitbringen will er dazu auch einige exotische Saiteninstrumente. Die Gäste erwarten Bluesklassiker, kreative Arrangements sowie eigene Stücke der beiden Gitarristen. Am Samstag präsentiert sich dann mit Ronnie Taheny eine außergewöhnliche Singer/Songwriterin. Die Australierin mit den wilden Rastazöpfen tourt regelmäßig durch die ganze Welt und ist bekannt für ihre energetischen Konzerte; immer frech und alles andere als langweilig.
Los geht das Musikprogramm jeweils um 20 Uhr, Einlass und Bewirtung ab 18 Uhr. Reservierungen unter post@weingut-ullrich.de oder Telefon 06343/2312 sind dringend empfohlen.

Zusammen mit Adax Dörsam auf der Bühne zu stehen, ist für Timo Gross ein besonderes Vergnügen: Zeichnen sich beide Gitarristen doch durch ihre Kreativität und ihre Lust am Probieren aus. In Pleisweiler wollen sie sich auf eine einmalige Geschichte einlassen, gemeinsam improvisieren und sich an musikalische Grenzen wagen. Musikalische Ausflüge in unbekannte Klangwelten sind an diesem Abend garantiert.

Adax Dörsam Foto: Veranstalter, Weingut Ullrich

Als virtuoser Gitarrist spielt Adax Dörsam derzeit unter anderem für Xavier Naidoo, arbeitete mit Rolf Zuchowsky und Clemens Bittlinger. Auch auf Platten der bekannten Mannheimer Band De-Phazz und von Pe Werner wirkte er mit. Der Wahl-Odenwälder ist immer für eine Überraschung gut, liebt außergewöhnliche Arrangements und hat ein Faible für Tres, Saz Baglama und Bouzouki – wer diese Saiteninstrumente noch nicht kennt, hat am 24. Juni die Chance, sie kennenzulernen. Adax Dörsam war für seine Instrumentenstudien in der ganzen Welt unterwegs, nahm Ukulelen-Unterricht auf Hawaii, lernte auf Cuba und erforschte auf Mauritius Sega-Musik. Dabei entstand sein unheimlich vielfältiger Stil – gepaart mit einem vielschichtigen Humor und einer gehörigen Portion Ironie, die seine Konzerte immer wieder zu einem Erlebnis werden lassen.

Am zweiten Festivalabend bestreitet die Australierin Ronnie Taheny. Geboren in Edithburgh auf der Yorke Halbinsel, wurde ihr Down Under schnell zu klein. Vor gut 15 Jahren verschlug es die Weltenbummlerin nach Irland. Sie spielte auf großen Festivals, mit „Saviour“ errang sie ihren ersten Charterfolg, der ihr Tür und Tor für die Zusammenarbeit mit einigen ihrer Lieblingskollegen bot: David Gray, Luka Bloom und Tom Robinson. 1996 wurde sie von der irischen Musikindustrie als „Best Unsigned Act“ ausgezeichnet. Es folgten Einladungen nach New York zu Showcases im Central Park und in den legendären Punk-Club CBGB’s in Manhattan. Seit 2002 lebt Ronnie Taheny in Deutschland – wenn auch nur im Sommer, im Winter flüchtet sie in ihre frühere Heimat. In ihren spritzigen Konzerten gibt es immer amüsante Anekdoten, bittere Gedichte oder spontane Einzeiler. Ob am Klavier oder an der elfsaitigen Gitarre: Ihre Leidenschaft, Energie und Respektlosigkeit nehmen den Zuhörer für sie ein – wie Patti Smith und Pippi Langstrumpf in einer Person.

Mit diesem Musikpaket sowie den bekannten Rebknorzspießen und den mehrfach ausgezeichneten Weinen lädt Evi Ullrich-Friedrich so zum siebten Mal zu einer Auszeit aus dem Alltag ein – mit Timo Gross hat sie einen ebenso kreativen wie erfahrenen Partner für ihr Festival gefunden. Der Bluesmusiker, der im September sein sechstes Album veröffentlicht, ist auf Bühnen in ganz Europa zu Hause. Nicht nur das Magazin Eclipsed feierte ihn jüngst als den „neuen Helden der deutschen Bluesszene“. So können sich die Zuhörer auf zwei außergewöhnliche Konzerte freuen. Die eine oder andere Überraschung inklusive.